AKie's Bogenblog

05. Juni 2017

28. Luchs-Pfingst-Turnier in Glatt

Bereits zum vierten Mal in Folge haben wir das Pfingst-Luchs-Turnier der BIG Glatt in Angriff genommen. Wie bei unserer ersten Teilnahme waren wir jedoch "nicht ganz bei der Sache": Am Folgetag ging es - wie schon 2014, dieses Mal jedoch ohne Kinder - in den Urlaub auf meine Lieblingsinsel: Lanzarote.

Nach einer verregneten Woche machten wir uns am frühen Montagmorgen bei wechselhaften Bedingungen auf den Weg zum Wasserschloss in Glatt. Dort angekommen trafen wir - auch das hat nun schon Tradition - auf Rosi Ö. und Stefan H., mit denen wir uns alljährlich bereits weit im Vorfeld für dieses Turnier verabreden.

Roswitha hatte uns schon am Vortag, dem Tag der "Tierbildrunde", für die Startgruppe 27 eingetragen: Mit an den Start gingen, außerhalb unserer "Kerngruppe", noch Harald S. (Compound blank), Holger R. und meine Bogenfreude aus Villingen Ralf R. und Antonio A.

Der Start erfolgte - nach einem regelrechten "Blitzbriefing" - gewohnt pünktlich. Langsam und gemütlich marschierten wir gemeinsam zu unserer Startscheibe, dem Krokodil. Abgesehen davon, dass wir Blankschützen das Tier in diesem Jahr vom Weg aus in Angriff nahmen, war es die selbe Scheibe, wie im vorangegangenen Jahr. Auch die nachfolgenden Scheiben erwiesen sich als identisch ...

... aber deswegen fahren wir ja nicht nach Glatt *fg*.

Noch während wir auf unseren ersten Abschuss warteten, begann es leicht zu nieseln. Der leichte Regen hielt dann bis zum Dopingstand an und hörte dann langsam auf.  Gestört hat es uns nicht wirklich.

Mein Einstieg in diesem Jahr war alles andere als optimal: Gleich an den ersten beiden Scheiben benötigte ich einen zweiten Pfeil. Beide Male ging der erste Pfeil knapp über das Tier drüber. Erst nach und nach kam ich "richtig" im Turnier an, die Schüsse gelangen souveräner, auch wenn mein erster Pfeil sehr häufig knapp neben dem Killkreis saß.

Kurz vor der ersten Pause kam dann der obligatorische Luchs: Eigentlich ein "Elfmeter" - ein großes Tier mit großem Kill .. und trotzdem setzte ich auch hier meinen ersten Pfeill knapp neben den magischen Kreis.

Das erste Kill gelang mir dann bei den Graugänsen. Just in diesem Moment hörte auch der Regen auf. Den ersten Zwischenstopp am Dopingstand ließen wir dann aus. So konnten wir unsere Vorgruppe, auf die wir immer wieder aufgelaufen sind, überholen. Fortan konnten wir die Runde in unserem eigenen, gemütlichen Rhythmus gehen.

Holger beim Schuss auf die Graugänse

Der - wie immer - bestens ausgeschilderte Weg mit den teilweise doppelt ausgepflockten Schüssen war wieder bestens präpariert. Leider gab es zwei/drei Scheiben, die nicht ordentlich befestigt waren. Der große Damhirsch z. B. fiel während des Turniers um und musste vom Team neu befestigt werden.

Die Scheiben waren - zum größten Teil jedenfalls - safe. Lediglich der Luchs kurz vor Ende der Runde bereitete mir ein wenig Bauchgrimmen: Er stand links am aufsteigenden Weg. Die Schussabgabe erfolgte von rechts außen, so dass Fehlschüsse und Abpraller unweigerlich auf den Laufwegen hätten sausen können. So etwas muss eigentlich nicht sein ... hätte man den Schuss genau andersrum positioniert, so wäre er sicher gewesen!

Eine der wenigen neuen Scheiben: Statt der Polarfüchse standen hier im vergangenen Jahr die Schneehasen

Während Stefan und ich uns in unser übliches "Duell" stürzten, setzten die restlichen Gruppenmitglieder unbeeindruckt ihre Treffer. Besonders beeindruckt war ich hierbei von Harald, der mit seinem Compoundbogen "blank" unterwegs war. Mit einer absolut sauberen Technik und einer gehörigen Portion Ruhe setzte er einen Killtreffer nach dem nächsten. Bis zum Ende benötigte er keinen zweiten Pfeil und hatte nur ein/zwei Körpertreffer zu verbuchen. Am Ende kam er auf satte 528 Punkte, womit er seine Bogenklasse mit Abstand für sich entscheiden konnte.

Ralf erwischte nicht unbedingt seinen besten Tag: Immer wieder "verschätzte" er sich bei den Scheiben und musste häufiger als gewohnt zu zweiten oder gar dritten Pfeilen greifen. Mit seinen 384 Punkten konnte er so nicht zufrieden sein. Allerdings tat das seiner Laune keinen Abbruch.

Wir harmonierten in der Gruppe sehr gut. Die üblichen Frotzeleien blieben da naturgemäß nicht aus. Irgendwie hat es sich eingebürgert, dass das Ergebnis bei diesem Turnier nicht im Vordergrund steht ...

Impressionen:

Harald legt auf den Wolf an Unsere Gruppe am Bison Manche Pfeile hatten einen kurzen Flugweg      ;-) Außergewöhnliche Scheiben - immer wieder gerne gesehen! Der wunderschöne schwarze Panther   ...   Stillleben mit Bögen Karin beim Schuss auf den Kojoten ... ... unser zweitbestes Gruppenergebnis Klaus legt auf den liegenden Hirsch an ... unter Beobachtung der Gruppe Karin und Rosi haben (wieder einmal) das Schreiben erledigt Ralf legt auf den Truthahn an

Nachdem wir dann die Schüsse der "nördlichen" Schleife rund um den Dopingstand absolviert hatten, gönnten wir uns eine kurze Mittagspause. In  dieser Zeit riss dann auch die Wolkendecke auf und stellen- bzw. zeitweise kam die Sonne kam heraus.

Gestärkt nahmen wir die letzten Schüsse, entlang des ins Dorf führenden Wegs, in Angriff.

Stellenweise kamen wir aus dem Gelächter gar nicht mehr heraus, die Stimmung war einfach prächtig.

Bei den letzten Zielen saßen unsere Pfeile dann auch noch recht dicht beieinander. Die Krönung war dabei unser letztes Ziel, das Javelina: Alle Pfeile saßen im Kill!

Auch wenn ich etwa zur Hälfte der Runde nochmals drei zweite Pfeile verzeichnen musste ("Hungerloch"?), war ich mit meiner Leistung so einigermaßen zufrieden. Die Vorfreude auf Lanzarote war einfach wichtiger, als mich auf das Turnier zu konzentrieren. Zudem konnte ich auf dieser Runde Stefan endlich mal wieder - wenn auch nur knapp - hinter mir lassen. Dass Antonio noch vor mir lag hatte ich gar nicht so richtig mitbekommen - letztlich war mir das aber auch Schnuppe. Mit 458 Punkten (und nur 15 Killtreffer) war es am Ende das schwächste Ergebnis, das ich in Glatt bislang abgeliefert habe - sei's drum. Platz sechs (22 Starter) ist immer noch ein gutes Ergebnis.

Karin kam am Ende auf sehr schöne 414 Punkte, was ihr den vierten Platz eingebracht hat.

Ein wenig traurig war ich, nachdem ich nach dem Urlaub die Siegerliste einsehen konnte, über das Abschneiden unserer Mannschaft. Nachdem wir zwei Jahre in Folge die "Salatschüssel" erkämpft hatten, haben die anderen Mannschaften "zum Angriff geblasen" und uns am Ende deutlich auf Rang 3 verwiesen ... somit müssten wir den Mannschaftspokal also insgesamt fünfmal erringen .. da haben wir also noch einige Arbeit vor uns.

Edit 30.06.:

Wie ich zwischenzeitlich erfahren habe, wurden die ersten beiden Mannschaften - wegen falscher Meldung der Stilarten - disqualifiziert. Somit fiel uns der erste Platz zu.

Damit haben wir die "Salatschüssel" dreimal in Folge gewonnen ... und damit gehört sie nun endgültig uns.

Siegerliste


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