AKie's Bogenblog

4. Januar 2015

Zum sechsten Mal in Folge begann ich meine Turniersaison nun schon mit der Teilnahme beim

8. Dreikönigsturnier

... durchgeführt vom Hotel Bad, Eisenbach in Zusammenarbeit mit dem SDBJV.

Nach der positiven Entwicklung im vergangenen Jahr, war es eine Ehrensache, wieder bei diesem schönen Winterturnier teilzunehmen. Insgesamt waren auch wieder etwas mehr Teilnehmer am Start (65), wie im vergangen Jahr ... ich hoffe, dass in den kommenden Jahren noch mehr den Weg nach Eisenbach finden - der SDBJV hätte es verdient!

Diese erste Turnierrunde sollte für mich wieder den gemütlichen Einstieg in das Turnierjahr und gleichzeitig die erste Vorbereitung auf den "Wintercup 2015" mit seinen Turnieren in Villingen, Donaueschingen und Dornhan bilden.

Es ist immer wieder schön, die Bognerinnen und Bogner so unmittelbar nach dem Jahresstart in Eisenbach zu treffen, einen gemütlichen Plausch zu halten und eine gemeinsame Runde im Eisenbacher "Winterparcours" mit seinen 15 Tieren zu drehen. Als ich gegen 8.30 Uhr in Eisenbach eintraf, waren erst sehr wenige Bogner vor Ort. Bei einem ersten Kaffee traf ich auf Werner, den ich spontan anfragte, ob ich die Runde mit ihm gehen dürfte. Später stießen dann noch Matthias und Christina P. und Dirk B. zu unserer Gruppe hinzu.

 

Unsere Gruppe in diesem Jahr

Nach einem kurzen Einschießen ging es hinaus zum "fliegenden Start" ab Scheibe 1. Hat dies im letzten Jahr (bei etwas weniger Teilnehmern) noch gut funktioniert, so war das in diesem Jahr wieder nicht ganz so optimal: Dass der Veranstalter bei einem Stau auf der Einstiegsscheiben einzelne Gruppen auf weiter entfernter liegende Scheiben hinausschickt, kann ich ja noch halbwegs verstehen (wobei man da schon im Vorfeld überlegen könnte, zwei "Einstiege" zu benennen/schaffen), dass dann aber einzelne Gruppen wild hin- und herhüpfen (wo eben gerade frei ist), halte ich für eine Unsitte. Glücklicherweise kam es - zumindest was unsere Gruppe betraf - nicht zu einem "Auflaufen" der Gruppen (und damit einer großen Verzögerung des Wettkampfgeschehens bzw. der Auswertung).

Hier trafen wir dann noch auf die beiden Compoundschützen Daniel O. sowie Harald S., die sich spontan unserer Gruppe angeschlossen haben.

Seit dem vergangenen Jahr ist wieder eine "Doppelhunterrunde" ausgeschrieben, in der die verschiedenen Bogenklassen getrennt gewertet werden. So waren in unserer Gruppe gleich mehrere Wettkampfklassen gemeinsam am Start: Compound blank (Harald) und mit Visier (Daniel), Langbogen (Werner), BHR Herren (Dirk, Matze und ich) sowie BHR Damen (Christina).

Die Doppelhunterrunde wird mit 20 Punkte für das Innenkill, 15 für das Außenkill und 10 für den Körper gewertet. Die Entfernungen sind eher moderat, dafür gibt es immer wieder recht knifflige Schusssituationen (z. B. durch schmale Schussfenster zwischen Bäumen hindurch, durch Astwerk, ...). Neben dem für alle Klassen gleichen Erwachsenenpflock (von dem aus die entfernteren Tiere "erledigt" werden sollten) gab es dann noch den orangefarbigen Kinderpflock (von dem aus dann auch die etwas näher platzierten Tiere geschossen wurden).

Das Wetter war - im Gegensatz zum Vortag, wo es noch wie aus Eimern geschüttet hatte, was den schönen Schnee leider zum Großteil hat wegschmelzen lassen - richtig schön. Allerdings war es die gesamte Runde über sehr kühl; vor allem der leicht böige Wind war teilweise - trotz Sonnenschein - recht ecklig.

 

Scheibe 2: Die weiße Bergziege

Nachdem ich an den ersten beiden Scheiben mit schönen Killtreffern noch gut ins Turniergeschehen hineinkam (und dabei sogar die beiden Compoundschützen hinter mir lassen konnte *fg*), riss der Faden urplötzlich: Während Matze nach seinem Fehlschuss gleich beim Einstiegsschuss, dem wunderschönen und großen Rothirsch von Franzbogen, aufdrehte und auch Dirk (mit dem ich immer wieder gerne gemeinsam die Runde drehe) losgelegt hat wie die Feuerwehr, musste ich an den nachfolgenden Scheiben nun fast ausnahmslos Körpertreffer notieren.

Dirk beim Schuss auf die Gams

Sehr zu unserer Freude belegte Dirk dann am Ende mit seiner feinen Leistung (380 Punkte) den Bronzerang in der BHR-Herrenklasse - Gratulation!

So wie hier beim heulenden Wolf lief es nun fortan:

Saß der erste Pfeil im Kill, so konnte ich die Trefferlage nicht halten und setzte den zweiten Pfeil meist um wenige Millimeter am Killkreis vorbei. Saß der erste Pfeil "nur" auf dem Körper, so setzte ich - egal was ich im Kopf hatte - den zweiten Pfeil direkt neben den ersten. Wenn dann einmal eine Korrektur ansatzweise gelang (meist lag es am Stand, es war an den Abschusspflöcken teilweise wirklich extrem glatt), so neigte ich (wie hier beim Wolf deutlich zu erkennen) zur "Überkorrektur":

Der erste Pfeil knapp ÜBER dem Kill (sauber Online), der zweite dann UNTER dem Kill ;-)

Matze, der sich schon früh ein zweites "Out" erlaubte, kämpfte nun sehr darum, mich wieder einzuholen (wie bei uns mittlerweile so üblich). Nachdem ich auch gegen Ende der Runde weiterhin fast ausnahmslos zwanzig Punkte pro Scheibe notieren konnte und er nun häufig 25 und mehr Punkte schreiben durfte, zog er am Ende der Runde noch um zehn Punkte an mir vorbei (355 Punkte)!

So steht es nun 1:0 für ihn! Aber keine Sorge, die Saison ist lang ...

Impressionen:

"Bild im Bild": Matze und Christina

Werner im Anschlag auf die Kobra

Mein einziges "Out" erlaubte ich mir (ausgerechnet) beim Wolf: Der erste Pfeil saß sauber im Kill ... nur wenige Zentimeter unter dem Inkill. Flugs ein wenig korrigiert ... der Pfeil genau auf Inkillkurs ... schlägt auch dort ein ... und prallt ab. Schlussendlich musste ich ihn dann aus dem Backstopp ziehen.

Das waren dann die Punkte, die mir am Ende gegen Matze gefehlt hatten. So kam ich - wieder einmal beim Dreikönigsturnier - auf durchschnittliche 345 Punkte, die mich am Ende auf Rang 7 (18 Teilnehmer) gebracht haben. Mehr war einfach nicht drin, zumal wirklich viele Pfeile knapp neben der Killlinie saßen - leider auf der falschen Seite *schnüff*: Hat man kein Glück, dann kommt halt manchmal auch noch Pech dazu ...

 

Irgendwie schaffe ich es in Eisenbach einfach nie, mein Leistungsvermögen abzurufen. Mag auch am Doppelhuntermodus liegen, der mir nicht so recht schmeckt. Der Latro ist nunmal eine "Zicke" - das Reproduzieren von (guten) Schüssen bzw. eine gelingende Korrektur sind (vor allem wenn das "Glumpp" hinterm Bogen nicht richtig mitspielt) nicht ganz so einfach ...

Trotzdem muss ich sagen, dass sich der Weg wieder gelohnt hat: Unmittelbar nach der Runde haben wir uns selbstverständlich noch gemütlich im "Bogenhotel Bad" niedergelassen und ein wenig geschlemmt und/oder ein Kaffeechen bzw. die eine oder andere "Hopfenkaltschale" vertilgt, bevor Hubert dann gegen 14.15 Uhr in seiner gewohnt liebenswürdigen Art die Siegerehrung durchgeführt hat. Wie seit einigen Jahren üblich, gab es für die Erstplatzierten Urkunden. Anschließend gab es dann die Verlosung verschiedenster Preise (vom Bogenköcher über schöne Messer bis hin zu Bierfässern und Wein-/Sektflaschen). Wie im Vorjahr hatte ich wenigstens hier Glück und konnte so einen schönen Bogenkalender mit nach Hause nehmen.

Die wunderschöne Atmosphäre im Wald sowie die Gespräche mit verschiedensten Bognern im Anschluss an das Turnier sind der Grund, warum ich (hoffentlich) auch in 2016 wieder an diesem Turnier teilnehmen werde - vielleicht wieder einmal gemeinsam mit Karin, die im Winter einfach nicht gerne auf den Parcours geht?

Siegerliste

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