26. April 2014
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2. Schlichemtaler 3D-Turnier, Schömberg ... durchgeführt von Lothar & Heidrun Obert "Pfeil & Bogen: Abenteuer Bogenschießen".
Nach dem tollen Erlebnis im vergangenen Jahr war für uns klar, dass wir dieses Turnier wieder mitnehmen würden. Allerdings gebe ich gerne zu, dass ich zumindest in einer Sache eine klare Verbesserung zum Vorjahr erhofft habe: Bei der ersten Austragung hatte es den ganzen Tag über geregnet, teilweise sogar regelrecht geschüttet ... ... und wir sollten diesbezüglich nicht enttäuscht werden: War der Himmel am Morgen (nach einem heftigen Gewitter am Vorabend bis tief in die Nacht hinein) noch bedeckt, die Temperaturen bei der Anmeldung (8.00 - 8.30 Uhr) noch recht frisch, so klarte es zusehends auf und nach den ersten Scheiben herrschte strahlender Sonnenschein mit richtig warmen Temperaturen bis zu 19 °C! Es wurde ein wirklich toller Tag!
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Auch die Organisation war, wie bereits im Vorjahr, hervorragend: Erneut gab es das kleine Festzelt mit sehr guter und preiswerter Bewirtung mit allem, was dass Herz begehrt (OK - "Radlerbier" wäre noch n Optimierungsvorschlag). Die Anmeldung verlief zügig und es konnte sehr pünktlich zum Briefing gerufen werden. |
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Hier gab es klare Ansagen von Lothar, darunter auch wieder "Bonusscheiben" ("Spezialschüsse" z. B. von Bäumen bzw. dem Treestand herab, durch Astgabeln oder eine enge Baumgasse hindurch, die jeweils durch einen gesonderten Pflock markiert - und wenn man von dort geschossen hat, mit Bonuspunkten bewertet - wurden). Auch hier hätte ich den Vorschlag, dass man diese Informationen noch einmal gesondert an den jeweiligen Scheiben schriftlich anbringen könnte - alle Informationen die ganze Zeit über präsent zu haben, führte manches Mal schon zu Unklarheiten. Die Idee an sich gefällt mir sehr gut! Das Turnier fand in großen Teilen wieder auf dem "normalen" Schlichemtaler Parcours statt. Direkt im Vorfeld wurden viele Scheiben jedoch neu gestellt und auch die Laufwege überarbeitet. Dazu kamen dann zusätzliche Scheiben auf den angrenzenden Wiesen bzw. dem Fichtenwald, so dass in diesem Jahr insgesamt 31 Scheiben vorhanden waren. |
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Geschossen wurde eine Dreipfeilrunde (20/18/16-Wertung) mit insgesamt fünf "Bonusscheiben" (+5 bzw. 10 Punkte). Insgesamt gab es fünf verschiedene Klassen (Visier, Sportbögen, Recurve trad., Langbogen, Primitivbogen) und vier Pflöcke (blau - Visier, schwarz - Sportbogen, rot - Traditionelle Bogen, gelb - Kinder/Jugend). Die Entfernungen waren dabei von moderat über jagdlich (und "fies") bis hin zu "Oh mein Gott" - eben alles dabei, was das Herz begehrt. Die überschaubare Streuobstwiese mit ihren alten und neuen Obstbäumen, dazu die kleinen "Waldeinsprengsel" sowie die "Tuffsteinumrandung" geben dem Ganzen ein durchaus ungewöhnliches Ambiente. |
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Ich hatte Karin und mich auf der Startscheibe 26 eingetragen. So warteten wir gespannt, wer noch zu uns dazukommen würde ...
Sehr zu meiner Freude kam dann kurz vor Ende der Anmeldefrist noch mein Vereinskollege Patrick B., der aus gesundheitlichen Gründen eine längere Bogenpause eingelegt hatte, zur Anmeldung. Sehr gerne schrieb auch er sich noch mit in unsere Gruppe ein. Kurz vor Turnierbeginn stellte sich uns dann Gerhard R. aus Schönaich vor, der uns auf dieser Runde begleiten wollte. Gemeinsam gingen wir so zu unserer Startscheibe, die sich im Briefing gleich als "Bonusscheibe" herausgestellt hatte.
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| Von Beginn an gelang es uns, in einen schönen Schuss-Rhythmus zu kommen: Auf Grund der guten Einteilung (und des leider nicht ganz ausgebuchten Turniers) kam unmittelbar hinter uns nur noch eine Startergruppe und die Gruppe(n) vor uns absolvierten die jeweiligen Scheiben im selben Rhythmus wie wir unsere, so dass zu keinem Auflaufen kam. Ruhig und gleichmäßig konnten wir unsere Scheiben in Angriff nehmen.
Karin, die seit knapp vier Monaten keinen Bogen mehr in der Hand gehalten hatte, kam gleich wieder hervorragend mit ihrem Arbeitsgerät zurecht und konnte lange Zeit mit den Männern mithalten. Auch Patrick und Gerhard setzten von Beginn an ihre Treffer souverän. Bereits nach wenigen Scheiben war so die Harmonie in der Gruppe zu spüren. |
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Nach und nach begannen dann auch die üblichen Frotzeleien und Sprüche und wir kamen teilweise aus dem Lachen nicht mehr heraus. Als wir nach fünf Scheiben dann aus dem ersten Waldstück auf die Wiese kamen, riss auch den Himmel vollständig auf und es gab den ersehnten strahlenden Sonnenschein, so dass man sich mehr und mehr seiner Kleidung entledigen konnte.
Gerhard an Scheibe 1 - "catched arrow" (ca. halbe Schussdistanz, gelbe Befiederung) Impressionen: |
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Bestens gelaunt und auch ein wenig hungrig kamen wir dann - genau wie von mir "berechnet" - nach 16 (also etwa zur Hälfte aller zu absolvierenden) Scheiben am Dopingstand an. Bis dahin lief es bei mir absolut perfekt: Abgesehen von einem zweiten Pfeil bei der "Bonusscheibe Hase" (wenn man etwas riskiert, dann kann auch was passieren - aber durch die Bonuspunkte hatte ich hier zumindest keinen Punkteverlust zu verzeichnen) sowie einem schlampig geschossenen ersten Pfeil beim Weitschuss auf den Steinbock, der dann natürlich prompt zu kurz kam und ebenfalls noch einmal einen zweiten Pfeil erforderte, traf ich alle Tiere mit dem ersten Pfeil. Erfreulicherweise saß der Pfeil dabei sogar gleich mehrfach im Kill. Mit 276 Punkten kam ich so am Dopingstand an und war mit mir und der Welt zufrieden. |
| Die Pause mit einem sehr guten "Fleischkäswecken" scheint mir jedoch nicht allzu gut bekommen zu sein: Bereits bei der ersten Scheibe nach der Pause - dem wirklich nicht einfachen Falken - benötigte ich einen zweiten Pfeil; das kann man noch akzeptieren. Den nachfolgenden kapitalen Rothirsch auf der Wiese traf ich dann, wenn auch nur knapp, mit dem ersten Pfeil. Allerdings habe ich mich schon bei diesen Schüssen nicht mehr wirklich wohlgefühlt und auch meine bessere Hälfte mahnte meine schlechte Technik an. |
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Es folgte ein - zumindest für mich - nicht nachvollziehbarer Einbruch meiner Leistung:
Mit weiteren zweiten und sogar dritten Pfeilen sowie gar einem Miss (liegender Leopard; der vierte Pfeil saß dann sauber im Spot!) war die Wiederholung meines guten Vorjahresergebnisses (Platz 2) schlagartig außer Reichweite. Sogar Patrick rückte mir peu à peu immer näher. Zwar hatte auch Karin ein kleines Tief - kein Wunder, fehlt doch nach der Pause einfach noch die Kondition/Konzentration - das tröstete mich jedoch nicht wirklich. |
| Erfreulich nur, dass mich das Tief nicht in der Stimmung nach unten gerissen hat. Zwar war es schade, dass die Schüsse nicht mehr so kamen, wie am Anfang. Trotzdem hatte ich auch weiterhin Freude und Spaß an dieser wunderschönen Runde. Tolle Gespräche mit Patrick und Gerhard sowie den anderen Gruppen, denen wir ab und an an den Scheiben begegneten, waren wichtiger, als das reine Ergebnis.
Gruppenbild bei Scheibe 17 (Hirsch) |
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Patrick und Gerhard gelang es auch nach der Pause ihre konstante Leistung abzurufen. Allerdings leistete sich Gerard ein wirklich unnötiges Miss an der Rehgruppe (wo er sich in der Entfernung wirklich heftig verschätzt hatte und alle drei Pfeile drübergesetzt hat), so dass er ein wenig zurückfiel.
Als Patrick dann nach einem erneuten - völlig unnötigen - zweiten Pfeil (stehender Schwarzbär) meinerseits erwähnte, dass er nahezu gleichauf mit mir liegt, legte sich der "Schalter" in meinem Kopf plötzlich wieder um und ich fand zu meiner souveränen Leistung am Anfang zurück: Die letzten sechs Scheiben beendete ich jeweils mit dem ersten Pfeil - auch mit entsprechenden Killtreffern! So konnte ich Patrick erfreulicherweise dann doch noch klar hinter mir halten! |
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Karin, die freundlicherweise wieder das Schreiben übernommen hatte, lies sich von gar nichts aus der Ruhe bringen: Weder ihr Trainingsrückstand, noch ihr verspannter Rücken und schon gar nicht das Tief ihres Männe konnten sie beeindrucken. Auch die Miss bei den weiten Distanzen machten ihr offensichtlich nichts aus: Punkt um Punkt kämpfte sie sich wacker durch ihre erste Turnierrunde 2014. Am Ende konnte sie dann mit einer tollen "Finalserie" sogar noch die 400-er Grenze übertreffen. Dass dies am Ende sogar noch zu einem Podestrang gereicht hat, war für uns alle - und vor allem auch für sie - angesichts der gemeldeten Teilnehmerinnen durchaus eine angenehme Überraschung. |
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Bonusscheibe: Erdmännchen (schmales Schussfenster)
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Nach knapp fünf Stunden hatten wir unsere Runde absolviert. Zurück beim "Festplatz" beteiligten Gerhard und Patrick sich noch am "Glücksschießen" (Odysseus-Schuss), während ich Karins und mein Bogenzubehör wieder im Auto verstaute. Anschließend haben wir uns noch am reichhaltigen Angebot gelabt und viele nette Gespräche geführt.
Die Auswertung verlief recht zügig, so dass Lothar bereits gegen 15.45 Uhr zur Siegerehrung schreiten konnte. Hier wurden alle Kinder und Jugendliche namentlich aufgerufen und erhielten ihre verdienten Urkunden. Bei der Erwachsenen wurden die jeweils drei Erstplatzierten aufgerufen, die ebenfalls eine Urkunde erhielten. Auf Sachpreise und Pokale wurde in diesem Jahr bewusst verzichtet - statt dessen kamen alle Wertungskarten in einen Lostopf und es wurden unter allen noch anwesenden Schützinnen und Schützen insgesamt zehn Sachpreise verlost - vom Schießhandschuh über div. Armschutz bis hin zum Hauptpreis, einem wunderschönen Seitenköcher. |
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FAZIT: Auch in diesem Jahr war das Turnier wieder bestens organisiert. Die Schüsse haben es wirklich in sich und bieten die nötige Herausforderung. An der einen oder anderen Stelle gibt es hier sicher noch ein wenig Optimierungspotential (Sicherheit) - aber hier hat Lothar bislang schon immer ein gutes Händchen und ein gutes Ohr gehabt: Ich bin sicher, er wird die paar wenigen Änderungsvorschläge sicher noch gerne aufnehmen! Alles in allem ist es jedoch ein wirklich tolles Turnier mit fast noch familiärer Atmosphäre, bei dem wir sicher - so nichts dazwischenkommt - auch wieder im kommenden Jahr mit am Start sein werden!!! |
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Unsere Platzierungen bzw. erreichten Punkte:
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