10. August 2014
14. Jagdturnier in Aach/Hegau |
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Wie immer in den vergangenen Jahren sind wir beim Jagdturnier, ausgerichtet von den Wilhelm-Tell Schützen Aach an den Start zu gegangen: Als einziges Turnier um diese Jahreszeit - zumindest was unsere Gegend anbelangt -, mitten in den Schulferien gelegen, treffen sich viele Bogner hier im Hegau zum traditionellen Jagdturnier auf 28 Scheiben auf dem zwischenzeitlich etablierten Gelände beim Sportplatz in Aach. Leider ist in den letzten Jahren ein Rückgang der Teilnehmerzahlen zu verzeichnen, der leider auch in diesem Jahr nicht aufzuhalten war. Trotz wunderschönem, nicht zu heißen Sommerwetter, waren es nur noch 145 Teilnehmer - erfreulicherweise konnte jedoch der insgesamt 1000. Schütze begrüßt werden ... Uns zog es schon am sehr frühen morgen gen Aach, da wir nach der Turnierrunde die Gelegenheit nutzen wollten, um unser Töchterchen in Sigmaringen zu besuchen. So fuhren wir kurz nach 7.00 Uhr in der Früh ab und konnten so als vierte Gruppe auf die Runde geschickt werden. |
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Da wir uns im Vorfeld bewusst nicht mit anderen, bekannten Schützen verabredet hatten, waren wir gespannt, auf wen wir in unserer Gruppe treffen würden. Schlussendlich war es - wie bislang noch auf jedem Turnier - wieder eine erstklassige Truppe. Karin und ich waren an diesem Tag gemeinsam mit Matthias D. (Primitivbogen), Jürgen S. (Langbogen), Dirk B. (Blankbogen) sowie Alfred S. (Compound) unterwegs. Schon nach kurzer Zeit hat sich gezeigt, dass es wieder aufs Vortrefflichste passte. Nachdem es die ganze Nacht über geregnet hatte, riss der Himmel ab dem frühen Morgen auf. Mit Turnierbeginn gab es zwar noch einmal ein paar wenige Regentropfen, es wurde danach jedoch immer wärmer - aber leider auch "dämmiger", was dafür sorgte, dass sich die wirklich zahlreichen Schnaken (und andere Stechviecher) von der ersten Scheibe weg für uns interessierten ... der einzige Negativpunkt auf dieser Runde. Als dann gegen Mittag sogar die Sonne herauskam, wurde es einfach ein perfekter Bogentag! |
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Das Regelwerk ist nun schon seit Jahren unverändert und eigentlich auch ganz OK - was immer wieder zu Irritationen führt, ist die Einteilung der Bogenklasse. So wurde mein "Gegner" Dirk schlussendlich in der Blankbogenklasse gewertet, obwohl er jedoch ein ähnliches Setup schießt, wie ich ... Vielleicht sollte man künftig in der Ausschreibung noch deutlicher die Bogenklassen, wie sie die Aacher Schützen verstehen, erläutern. Der ebenfalls schon traditionelle "fliegende Start" (abwechselnder Start auf den Scheiben 1 und 15) stellt zwischenzeitlich kein Problem mehr dar: Im Gegensatz noch zu den ersten Jahren kamen wir zu keinem Zeitpunkt - auch nicht nach der "Mittagspause" - in einen Stau; wir konnten unserer Runde ganz flüssig in einem lockeren Rhythmus durchgehen. |
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In den Vorjahren hatte ich immer wieder einzelne Scheiben kritisiert: Teilweise waren regelrechte "NoNos" gestellt, teilweise gab es auch "bognerunfreundliche" Scheiben ... |
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... wie hier im Bild das Mufflon: Das Gelände ist leicht abschüssig, der Boden einerseits hart - zum anderen jedoch auch mit viel Laub bedeckt. Trifft man hier nicht das Tier, so wird es schwierig bis unmöglich, den Pfeil wieder zu finden. Zu allem Überfluss befindet sich dann am Waldrand auch ein Weg (keine Ahnung ob Feld- oder Wanderweg, ob abgesperrt oder nicht) - solche Schüsse halte ich einfach für gefährlich. Wenn man dann - wie auch häufig anzutreffen - auf stachlige Brombeer- oder Himbeerhecken trifft, macht die Pfeilsuche so gar keinen Spaß. Fairerweise muss ich festhalten, dass in unserer Gruppe schlussendlich "nur" vier Pfeile verschwunden sind. Einige davon scheinen auch unters Laub gerutscht zu sein; trotzdem konnten wir diese auch mit einem Pfeilkratzer nicht mehr finden. Glücklicherweise tauchte dann aber ein Pfeil wieder in der Fundbox auf. |
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Man hat sich hier erkennbar um eine Verbesserung bemüht, was aber eben wieder nicht an allen Scheiben gelungen ist. Einzige positiver Veränderung (aus meiner Sicht): Im kleine Wald (und auch im restlichern Verlauf) wurden die Schüsse teils deutlich entzerrt. Nun zum Turniergeschehen an sich: Da es bei uns in der Gruppe absolut gepasst hat, gingen wir locker und trotzdem konzentriert an die Scheiben. Während Jürgen und Matthias ein wenig mit ihren ersten Scheiben haderten, trafen Karin und vor allem Alfred perfekt. Wobei ich schon hier dem "Compoundi" meinen Respekt aussprechen muss - er hat mir bewiesen, dass ein "Schrauber" auch nicht länger für seinen Schuss brauchen muss, als wir "Traditionelle". |
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Während ich bei den ersten beiden Scheiben - wir wurden von Scheibe 15 aus ins Rennen geschickt - einen Körpertreffer setzen konnte, legte Dirk hier gleich mit Killtreffern vor. So begann ein "Duell" (natürlich nicht direkt, nur indirekt über die Punktzahlen *fg*), das bis fast zum Ende der Runde auf Augenhöhe geführt wurde. Er forderte mich bis an meine Grenzen, was schlussendlich sicher auch der Grund war, warum ich schlussendlich nur einmal zu einem zweiten Pfeil greifen musste. Leider unterliefen ihm dann etwa zur Hälfte der Runde einige "Verreißer", die zweite Pfeile zur Folge hatten. So konnte ich mich dann ein wenig von ihm absetzen. |
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Impressionen: Nachdem der "Wertungsschuss" vorbei war legten alle aus unserer Gruppe nochmals auf das Bison an ... ... wohlgemerkt vom roten Pflock aus (64 Meter!) - ein toller Schuss! |
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Mein Schatz im Anschlag auf einen der weitesten Schüsse der Runde, dem Steinbock (weiter war nur das Bison an Scheibe 8): |
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Es gab nicht nur 3D-Tier zu bestaunen: "Pfeile-Makramee": 2x Carbon und Holz |
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Eine der wenigen Scheiben mit "Höhendifferenz": Der Bergpuma |
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Karin lieferte bei diesem Turnier wieder einmal eine souveräne Vorstellung ab: Nur wenige zweite und kein dritter Pfeil - allerdings ein ärgerliches Miss am Geier. Dieses fing sie sich kurz vor Ende der ersten Teilschleife ein, als es ihr ganz offensichtlich nicht gut ging. Offensichtlich setzte ihr die Witterung zu und brachte den Kreislauf ein wenig durcheinander. |
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Glücklicherweise konnte sie sich dann in der Mittagspause, die wir bereits gegen 10.45 Uhr einlegen konnten, mit einem Vesper und gut gekühlten Getränken stärken. Glücklicherweise war die Verpflegung wieder - wie schon in den vergangenen Jahren - optimal und preislich absolut in Ordnung. Nach der Mittagspause hatte sie sich wieder gefangen und konnte so wieder ihre gewohnt Leistung abrufen, so dass sie kaum noch zu einem zweiten Pfeil greifen musste. Selbst das Bison meisterte sie - sehr zur Freude der Männer in der Gruppe - souverän mit dem ersten Pfeil. Am Ende kam sie so auf sehr schöne 420 Punkte, die ihr am Ende den 2. Platz in der BHR-Damenklasse eingebracht haben! Leider habe ich Karin (Gentleman der ich nunmal bin) nicht in der "Altersklasse" gemeldet - diese hätte sie mit dieser Punktzahl sogar gewonnen! |
Nachdem ich - motiviert dadurch, gegen bzw. mit einem Compoundi zu schießen sowie dem "Druck" angesichts der Leistung von Dirk - die erste Teilschleife sehr erfolgreich absolvieren konnte (14 Scheiben, fünf Außen- sowie zwei Innenkilltreffer sowie jedes Tier gleich mit dem ersten Pfeil erlegt), kam ich mit einem breiten Grinsen aus der ersten Hälfte des Parcours zurück und freute mich zunächst auf die Stärkung und dann vor allem auf die zweite Teilschleife. Ich war während der gesamten Runde über völlig entspannt und konnte beim Rundgang den einen oder anderen netten Plausch halten. Auch in der zweiten Hälfte hatte ich meine Freude. Allerdings erwischte mich der stehende Schwarzbär an der vierten Scheibe dann auf dem "falschen Fuß". Schon bei der Annäherung an diese Scheibe hatte ich kein gutes Gefühl - und so semmelte ich prompt meinen ersten Schuss am Tier vorbei. Glücklicherweise blieb es dann beim Rest der Runde bei diesem einen zweiten Pfeil. Mit insgesamt 13 Killtreffern kam ich am Ende auf sehr schöne 478 Punkte. Wie ich dann aus der Siegerliste erfahren habe, konnte ich damit die BHR-Altersklasse der Herren (17 Teilnehmer) gewinnen; mein zweiter Sieg bereits hier in Aach!
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Da wir unsere Runde bereits gegen 13.30 Uhr beenden konnten, gönnten wir uns beim Festzelt noch ein schönes und glücklicherweise auch kühles Radler. Mit den inzwischen eingetroffenen Bognerinnen und Bognern wurde noch der eine oder andere Tratsch ausgetauscht, bevor wir uns - noch weit vor der Siegerehrung - verabschiedet haben. Der Nachmittag klang dann mit einem Besuch bei meiner Tochter in Sigmaringen aus. Wie sagt man so schön: "Familie geht vor". Alles in allem war es wieder ein schönes Turnier, zu dem wir gerne wiederkommen. Danke an die Wilhelm-Tell Schützen für die Organisation und Durchführung dieses Turniers! |
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Die Siegerliste |