AKie's Bogenblog

18. August 2013

13. Jagdturnier in Aach/Hegau

... durchgeführt von den

Schon eine kleine Tradition hat unser Besuch beim Jagdturnier in Aach: Jedes Jahr Mitte August ist es soweit - als (zumindest was unsere Gegend anbelangt) einziges Turnier um diese Jahreszeit, mitten in den Schulferien, treffen sich viele Bogner hier im Hegau zum traditionellen Jagdturnier auf 28 Scheiben. Leider ist in den letzten Jahren durchaus ein Rückgang der Teilnehmerzahlen zu verzeichnen - so waren in diesem Jahr nur noch 136 Teilnehmer am Start.

Tradition hat auch der "fliegende Start": Immer ab 8.00 Uhr (wobei es in der Regel, so auch in diesem Jahr, etwas später los geht) werden in kurzen Abständen die einzelnen Gruppen abwechselnd auf die Scheiben 1 bzw. 15 geschickt. Da wir, wie im vergangenen Jahr, recht früh dran waren, konnten wir als eine der ersten Gruppen gleich auf Scheibe 15 beginnen.

"Wir" ...

... das waren in diesem Jahr Ralf und Jutta S., Stefan und Melanie S., Ole H. Karin und ich: Ralf und Jutta waren "familientechnisch" bereits am Vorabend angereist und hatten direkt neben dem obligatorischen Festzelt übernachtet. Karin und ich hatten uns dann am frühen Sonntagmorgen schon um 7.00 Uhr auf den Weg gemacht (Sarah konnte in diesem Jahr leider nicht teilnehmen, da sie durch ihren Ferienjob bedingt arbeiten musste; Cedric ist bekanntermaßen schon seit längerem nicht mehr aktiv). So trafen wir noch vor dem offiziellen Start in Aach ein. Kurz nach uns trafen dann auch schon Stefan und Melanie - mit denen Ralf, Jutta und wir uns zur gemeinsamen Runde - verabredet hatten, ein. Dazu kam dann noch Stefans Vereinskamerad Ole, den wir schon von einer früheren gemeinsamen Runde kannten.

Impressionen:

Von der ersten Scheibe weg bildeten sich wieder die bekannten "Duell-Pärchen":

Ralf und ich traten in der BHR-Altersklasse im direkten Vergleich gegeneinander an. Karin und Jutta duellierten sich in der BHR-Damenklasse, wobei sie in unterschiedlichen Altersklassen gewertet wurden, was dann am Ende des Tages zu einer netten Überraschung führen sollte.

Stefan hingegen kämpfte eher mit seiner immer noch latent vorhandenen Targetpanic denn gegen einen Gegner; Melanie und Ole zogen ihre Runde gänzlich unbeschwert.

Ralf erwischte einen guten Start, während ich mir unnötigerweise gleich an der zweiten Scheibe einen zweiten Pfeil eingefangen hatte. Ähnlich lief es zwischen Karin und Jutta: Während Jutta sehr souverän die Treffer setzte, fing sich Karin gleich zu Beginn zweite Pfeile und sogar ein Miss ein.

Allerdings hatte das Trefferverhalten so gar keine Auswirkungen auf unsere Gruppe: Von der ersten Scheibe weg gingen wir völlig entspannt und bestens gelaunt durch die Runde. Immer gab es einen launigen Spruch zu hören, es wurde getratscht, gefachsimpelt und an den Scheiben dann konzentriert geschossen. So kamen wir bereits gegen 11.30 Uhr aus der ersten Teilschleife zurück zum Festzelt, wo wir uns dann gestärkt haben.

Mit dem Halbzeitergebnis konnte ich dann so einigermaßen zufrieden sein: Bis dahin waren lediglich drei zweite Pfeile notwendig, während Ralf zu diesem Zeitpunkt sogar schon einmal zu einem dritten Pfeil hatte greifen müssen. Noch lagen wir also dicht beieinander. Die zweite Hälfte (Scheiben 1 bis 14) ist sonst eher mein "Sorgenkind" - wird es mir gelingen, die Konzentration zu halten?

Kurz gesagt: "Jein"; bis kurz vor dem Ende konnte ich alle Tiere mit dem ersten Pfeil erlegen. Leider fing ich mir dann auf den letzten Tieren bei zwei "einfachen" Schüssen jeweils einen zweiten Pfeil ein, während Ralf hier konsequent die Kills traf. Trotzdem sollte es am Ende reichen: Mit 454 Punkten - in etwa das Ergebnis der Vorjahre - konnte ich mich noch vor Ralf platzieren: Unter 19 Teilnehmer kam ich so auf einen ordentlichen 4. Platz.

Karin hat immer noch massive Probleme mit ihrem Rücken und kommt so überhaupt nicht mehr zu einem geregeltem Training. Daraus resultieren nun zunehmend Probleme mit ihrem Anker - häufig gehen die Pfeile überhastet und somit unkontrolliert ab. So fühlt sie sich an den einzelnen Scheiben gar nicht wohl, was dann auch bei dieser Runde zur Folge hatte, dass sie einige Scheiben zur "Eingewöhnung" benötigte. Ungewohnt viele zweite und dritte Pfeile und sogar zwei Miss waren so in der ersten Teilschleife die Folge.

So konnte sich Jutta hier klar absetzen. In der zweiten Teilschleife hatte Karin dann ihre Souveränität wieder gefunden und holte Punkt für Punkt auf Jutta auf. Trotzdem blieb sie am Ende 14 Punkte hinter Jutta zurück.

Jutta konnte schlussendlich nach ihrer wirklich tollen Runde mit 424 Punkten die BHR-Damen-Altersklasse souverän gewinnen; auf die Zweitplatzierte hatte sie einen Vorsprung von 46 Punkten. Dann aber die Überraschung: Karins 414 Punkte bedeuteten ebenfalls Rang 1 - in der BHR-Damenklasse; auch sie hatte einen klaren Vorsprung von 24 Punkten auf die Zweitplatzierte Gaby S.

Ole (rechts) beim Schuss auf den Leopard sowie unser Trefferbild am Leopard (unten)

Alles in allem war es wieder eine tolle Turnierrunde mit Freunden. Besondere Freude hatte ich daran, endlich wieder einmal eine Runde gemeinsam mit Stefan und Melanie, die wir bei der EBHC 2010 kennen gelernt hatten, zu drehen. Hier konnten wir endlich wieder einmal ausgiebig tratschen und uns über unser geliebtes Hobby austauschen.

Auch Ole hat mit seiner Gemütsruhe toll zu unserer Truppe gepasst; seine trockenen Kommentare haben mir so manchen Schuss versüßt. Schade, dass er an diesem Tag ein wenig mit seiner Trefferlage haderte - häufig saß erst sein zweiter Pfeil auf dem Tier; dann jedoch meist im Kill!

Nicht ganz so erbaut war ich in diesem Jahr erneut von der Parcoursführung in Sachen "Sicherheit": Wir sind es zwar gewohnt, dass die Schusspositionen jedes Jahr ähnlich ausgewählt sind. Nach den Verbesserungen im vergangenen Jahr gab es aber bei dieser Runde wieder etliche "gefährliche" Schusspositionen. So stand der Bergpuma erneut an der gleichen Stelle wie im vorvergangenen Jahr. Das Problem an dieser Position ist, dass Abpraller hier leicht bis zum Dopingstand weiterfliegen können, was schon vor zwei Jahren zu gefährlichen Situationen geführt hatte. Andere Schüsse standen sehr nah am (immerhin abgesperrten) Waldweg oder gingen gegen die Laufrichtung, so dass seitliche Abpraller oder Pfeilplatzer die Laufrichtung der Schützen ggf. queren könnte. Nicht auszudenken, was in so einem Fall alles passieren kann.

Ein übriges bewirken die häufig fehlenden Backstops: Oft sind Scheiben unmittelbar vor Gestrüpp positioniert. Im Falle eines "Nichttreffers" rutschten die Pfeile teilweise weit auf dem durch die Trockenheit knallharten und stark mit Laub bedeckten Waldboden entlang. Im schlimmsten Fall verabschiedeten sich die Pfeile im Unterholz bzw. dem Brombeergestrüpp, in das wir (und andere) uns nur ungern gewagt hatten. Nur selten (z. B. beim Krokodil) wurden die - durchaus vorhandenen - natürlichen Backstops verwendet.

Die Siegerliste

 

nach oben