AKie's Bogenblog

15. Juni 2013

9. "Sonnwendturnier" Heiligenzimmern

... durchgeführt vom Schützenverein Heiligenzimmern.

Nach den tollen Erfahrungen in den vergangenen Jahren gehört dieses Turnier zwischenzeitlich standardmäßig in unseren Jahreskalender. Zudem finde ich es einfach Klasse, dass der Veranstalter in jedem Jahr bemüht ist, das Turnier zu optimieren. Die im vergangenen Jahr geäußerte Kritik (Schussfenster, Pünktlichkeit, Gruppengröße bzw. Teilnehmerzahl) kam an und wurde in der Durchführung berücksichtigt.

In diesem Jahr blieben offensichtlich - trotz des wunderschönen Wetters (strahlendem Sonnenschein mit Temperaturen oberhalb 25 °C, nahezu blauem Himmel und nur einem gelegentlichen "Lufthauch") - viele Schützen der Veranstaltung fern. Laut Veranstalter waren für den Samstag 174 Schützen gemeldet, für den Sonntag sogar noch weniger ...

Für uns bedeutete das, dass die Veranstaltung rechtzeitig um 10.00 Uhr mit dem ersten Pfeil beginnen konnte. Zuvor gab es das obligatorische (und wirklich jedes Jahr eindeutige und klare) Briefing durch Carsten.

Im Vergleich zu den vergangenen Jahren wurde die Streckenführung deutlich abgeändert. War die erste Teilschleife (Scheiben eins bis zwölf) noch ähnlich aufgebaut, so wurde die letzte Teilschleife komplett überarbeitet. Auf diese Weise kam man sogar zweimal beim kleinen Dopingstand im Wald vorbei. Selbstverständlich kam man nach Scheibe 28 auch wieder am Bogenplatz vorbei, wo man ebenfalls reichlich bewirtet wurde, bevor es dann mit Scheibe eins weiterging; auch der Dopingstand bei den Angelfreunden war - mit leckeren Schnitzeln und Fischfilets - wieder bestens bestückt.

Mit unserer Gruppe hatten wir in diesem Jahr wirklich Glück: Ralf und Jutta S. waren sehr zeitig vor Ort und konnten uns so auf Scheibe neun einschreiben. Cedric verzichtete in diesem Jahr auf den Start, so dass die Familie neben Karin und mir durch Sarah ergänz wurde. Sehr zu unserer Freude kam dann noch Werner, begleitet von Gudrun (die leider im Moment bogentechnisch noch außer Gefecht ist), sowie Wolfgang D. zu unserer Truppe dazu.

So ergab sich eine erstklassige Runde, bei der wir alle unsere Freude hatten: Auf der gesamten Runde hatten wir alle viel zu tratschen und es wurde gefrotzelt, wo es nur ging.

Der Parcours kam mir in diesem Jahr etwas "jagdlicher" vor, als in den zurückliegenden Jahren. Trotzdem war er gewohnt knackig gestellt: Der herrliche Mischwald bietet mit seinen zahlreichen Senken, Steigungen und Wasserlöchern zahlreiche Herausforderungen, die von den Parcoursbauern perfekt genutzt wurden. Dazu hat man die Scheiben dann auch wirklich toll gestellt - es gab keinen einzigen "Autobahnschuss". Jede Scheibe hatte irgend eine Besonderheit aufzuweisen: Unterschiedliche Lichtspiele, optische Täuschungen, schräg gestellt, nah an einem Baum oder durch eine Baumgasse hindurch, ...

Sehr gefreut habe ich mich, dass Wolfgang wieder einmal eine gemeinsame Runde mit uns gedreht hat. Man merkte ihm deutlich an, dass es erst sein zweites Turnier in diesem Jahr war: Zunächst legte er souverän los, bevor er dann gegen Ende hin ein wenig abgebaut hat.

 

Man beachte das Bild genau: Gemeiner Pflock für einen Linkshandschützen?

Keine Angst: Der "Wettkampfschuss" konnte normal abgegeben werden; diese "außergewöhnliche" Schussposition wollte er trotzdem - wenn auch nur für den Fotografen - ausprobieren!

Für Karin kam dieses Turnier noch zu früh: Immer noch schlägt sie sich mit ihrer Bandscheibenproblematik herum. Gerade die Anstiege bereiteten ihr mit zunehmender Dauer der Runde Probleme. Etwa zur Hälft der Runde - kurz nach dem Dopingstand bei den Anglern - waren die Schmerzen dann wieder so groß, dass ich befürchtete, sie müsse die Runde abbrechen.

Allerdings ist mein Schatz bekanntermaßen zäh: Ein paar Gymnastikübungen auf dem Waldboden absolviert, schon konnte es weitergehen.

Naturgemäß sind ihre Leistungen (das fehlende Training lässt sich eben nicht verleugnen) noch nicht ganz so gut, wie im vergangenen Jahr. Trotzdem kam sie wieder auf 356 Punkte - exakt die Punktzahl, die sie hier im vergangenen Jahr erreicht hatte.

Unsere Startgruppe im Überblick - Sarah im Anschlag an Scheibe 22, unmittelbar nach dem Dopingstand bei den Anglern:

Immer wieder verblüfft mich Sarah mit ihrer Leistung hier in Heiligenzimmern:

Wie schon geraume Zeit, so kommt sie überhaupt nicht zum Training. Erfreulicherweise hält sie das jedoch nicht davon ab, mit uns die gemeldeten Turniere zu besuchen. Voller Vorfreude war sie so auch wieder auf dieser Runde mit dabei. Seit dem vergangenen Jahr gehört sie der Jugendklasse an, die - wie wir Erwachsene auch - vom blauen Pflock aus schießen muss.

Von der ersten Scheibe weg setzte sie souverän ihre Treffer. Natürlich musste sie hin und wieder auch zu einem zweiten bzw. dritten Pfeil greifen. Bei den weiten Distanzen konnte sie teilweise bessere Treffer setzen, als ein Teil der Erwachsenen ...

... erst gegen Ende der Runde musste sie dann noch das ein- oder andere Miss in Kauf nehmen. Auch bei ihr machte sich der rund fünfeinhalb Stunden dauernde Rundgang in Sachen Konzentration bemerkbar.

Auch Wolfgang hatte sichtlich seine Freude auf dieser Runde ...

... allerdings haderte er hin und wieder mit seiner Leistung (Bild oben).

 

Auf dieser Runde hat er mich ganz schön gefordert: An den ersten Scheiben setzte er souverän seine Treffer, während ich noch nicht so richtig im Turnier angekommen war und einige zweite Pfeile benötigte. Er seine drei Miss gegen Ende der Runde (Kondition = Konzentration) ermöglichten es mir dann noch, mich klar vor ihn zu setzen. Am Ende kam er auf wirklich ordentliche 380 Punkte, die ihn auf Platz 23 brachten.

Impressionen:

 

 

Offensichtlich hatte Sarah viel Spaß auf dieser Runde

 

Den größten Widersacher hatte ich auf dieser Runde in Ralf. Mit seinem neuen Jagdrecurve hat er sich zwischenzeitlich bestens angefreundet. So gelang ihm eine wirklich tolle Runde, bei der er mir zu keiner Zeit eine Chance gelassen hat: 424 Punkte standen am Ende der Runde auf seinem Wertungszettel. Von Beginn weg setzte er souverän seine Treffer und benötigte nur wenige zweite und gar nur einen dritten Pfeil. In dieser Form muss ich mich wirklich anstrengen, um mit ihm auf Dauer mithalten zu können.

 

Auch Jutta konnte sich in den vergangenen Wochen Dank des intensiven Trainings und einiger Turnierteilnahmen deutlich steigern: Ihr gelang zunächst eine sehr konstante Runde, bei der sie Karin lange Zeit die Stirn bieten konnte. Erst gegen Ende kamen bei ihr leichte Konzentrationsprobleme ins Spiel, wodurch Karin schlussendlich noch knapp an Jutta vorbeiziehen konnte: 354 Punkte bedeuteten am Ende in der BHR-Damenklasse Rang 4.

 

Wie schon im Vorjahr hatte ich ungeheuren Spaß auf dieser Runde: Das traumhafte Wetter und die perfekt passende Truppe motivierten mich ungemein. Leider spielt bei diesem Turnier meist mein Kopf nicht so richtig mit. Auch in diesem Jahr dauerte es einige Scheiben, bis ich so richtig im Wettkampfgeschehen ankam. Dies kostete mich dann wertvolle Punkte, die mich auch im Zwischenklassement hinter Karin , Wolfgang und Ralf brachte. Glücklicherweise fand ich dann so etwa zur Hälfte der Runde wieder zu mir und setzte in der Folge souverän meine Treffer.

Auffallend ist derzeit, dass die nahen und mittleren Distanzen mit dem Baden-Latro II noch nicht so richtig passen wollen: Die Pfeile stecken zumeist Online, jedoch deutlich zu hoch auf dem Tier. Leider gehen dabei auch einige Pfeile über das Tier hinweg, so dass ich ungewöhnlich viele zweite und dritte Pfeile zu verbuchen habe. Dagegen passen die weiten Distanzen umso besser - hier konnte ich einige sehr schöne Kills und sogar Spottreffer verbuchen.

Mit insgesamt 404 Punkte (12. Platz bei 43 Startern) kam ich am Ende aus der Runde zurück; dies entspricht in etwa dem Ergebnis des Vorjahres.

Auch die Arbeitsgeräte haben sich - hier beim Dopingstand der Angler - ab und an eine Pause verdient:

 

Die Siegerliste

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