AKie's Bogenblog

5./6. Mai 2012

4. Bearpaw Kill Bonusturnier

... in bewährtem Rahmen durchgeführt vom Hotel Bad Eisenbach und der Firma "Bearpaw Products GmbH".

Wie in den vergangenen Jahren auch stand dieses Turnier wieder auf unserem "Familien-Turnierplan" - obwohl wir dafür leider das zeitgleich stattfindende Turnier in Minseln auslassen mussten. Mit seiner speziellen Herausforderung (nur Killtreffer bringen positive Punkte - Körpertreffer werden mit Punktabzug "bestraft") und der wirklich erstklassigen Parcoursführung mit den durch Henry Bodnik persönlich gestellten "jagdlichen" Szenen bedeutet dieses Turnier immer auch einen unserer Saisonhöhepunkte, auf den wir uns sehr freuen!

Eine weitere Tradition wurde ebenfalls nicht unterbrochen: Obwohl das Wetter in der Vorwoche wunderschön war, kam pünktlich zum Turnierwochenende das gewohnt nasskalte Wetter; neben dem (zugegebenermaßen erträglichen) Nieselregen, der hin und wieder niederging, fielen auch die Temperaturen in den Keller - 12 °C war die maximale Temperatur an diesen Tagen!

Nichtsdestotrotz gingen wir am Samstag frohgelaunt auf die Runde: Mit Jürgen M. und Wolfgang D. drehten zwei liebgewonnene Bogner ihre Runde mit der (erstmals in diesem Jahr) kompletten Familie.

Sarah startete mit ihrem Little Stick und den neuen Holzpfeilen in der Bogenklasse 2, Karin und ich (da mit Carbonpfeilen am Start) in der Bogenklasse 3. Cedric wollte nicht auf das "Gerödel" am Bogen verzichten und musste so auf die eigens angebotene "Gästeklasse" ausweichen.

Am ersten Tag begann unser Turnier an Scheibe 16, dem wirklich kleinen Steinmarder, der zudem noch hinter einer Wurzel versteckt war. Sehr zu meiner Freude konnte ich hier gleich mit zweimal Kill vorlegen, während bei den anderen der ein oder andere Pfeil das Kill - teilweise nur um Millimeter - verfehlte.

Leider konnte Cedric seine Runde nicht beenden: Starke Rückenschmerzen und beginnendes Halsweh zwangen ihn etwa zur Halbzeit, die Runde abzubrechen (88 Punkte).

Sarah hat sich - trotz des derzeit fehlenden Trainings - an ihren Bogen und die neuen Pfeile gewöhnt. Sie verblüffte uns ein ums andere Mal mit ihren souveränen Treffern. Allerdings fehlte ihr - trainingsbedingt - ein wenig die Kondition, so dass sie gegen Ende der Runde deutlich schwächer wurde. Insgesamt hat sie natürlich auch nicht die Genauigkeit, so dass (leider) viele Treffer "nur" auf dem Körper landeten, was ihr ärgerliche Minuspunkte einbrachte.

Allerdings hatte sie sichtlich Spaß auf dieser Runde und kam nach dem ersten Tag mit 36 Punkten aus dem Parcours zurück.

Karin hat sich zwischenzeitlich voll an ihren "Froschbogen" gewöhnt und zieht souverän ihre Bahnen. Der Einstieg an diesem Tag war allerdings etwas "verschlafen" ... es dauerte etwas, bis sie auf Touren kam. Mit schlussendlich 174 Punkten (und somit Platz 4 im Zwischenergebnis) kam sie aus der Runde zurück.

Impressionen - Tag 1:

"Demutsvolle Schüsse" waren hie und da verlangt: Wolfgang bei einem dieser kniend zu absolvierenden Schüsse ...

... durch Astwerk auf einen Waschbären

Jürgen beim Schuss auf ein stehendes Erdmännchen (ca. 3 Meter entfernt!):

Rolf im Anschlag auf den Fuchs:

Lief es bei mir auf dem ersten Teilstück noch recht ordentlich (von Beginn weg lag ich in unserer Truppe an der Spitze und konnte selbst Jürgen hinter mir halten), so setzten nach der zweiten Pause (leider) Magen- und Darmbeschwerden ein, die sich innerhalb kürzester Zeit zu regelrechten Krämpfen auswuchsen. Gegen Ende der Runde konnte ich schier den Bogen nicht mehr ausziehen und war denn auch froh, als das letzte Tier "erlegt" war. Vor allem auf den letzten neun Tieren ging so gut wie nichts mehr, so dass mich Jürgen noch gnadenlos überholte. Die 326 Punkte brachten mich auf das bislang schwächste Zwischenergebnis aller Killturniere - Platz 9 nach dem ersten Tag! Auf Grund der Sachlage war ich trotzdem mit dem Ergebnis zufrieden.

 

 

Der "gespickte" Karpfen - nachdem sich sieben Bogner an ihm "vergangen" haben - 13 Pfeile im Kill!

Abgesehen vom Wetter war es - wie erhofft - eine erstklassige Runde, die Henry hier wieder ausgepflockt hatte:

Auf dem Parcours des Süddeutschen Bogenjagdvereins (Bogensporthotels Bad) steckten er und Christoph mit viel Liebe fürs Detail jede Schussposition einzeln. Die Entfernungen befanden sich alle im jagdlichen Bereich und waren zwischen drei und maximal 30 Metern. Gerade die vielen kleineren Ziele verlangten uns ein hohes Maß an Können und Präzision ab. Dabei wurde bei jeder Schussabgabe mindestens einer der nachfolgenden Aspekte (z. T. auch in Kombination) gezielt zur Aufgabe erkoren:

1. Entfernung zum Ziel
2. Stand und Schießhaltung
3. Hindernisse und optische Erschwernisse

Bereits nach dem ersten Tag zeichnete sich ab, dass "unser" Vorstand (BC Burg Rosenegg) Thomas W. in Richtung des Gesamt-Turniersieg steuerte: Er setzte sich vom gesamten Teilnehmerfeld mehr als deutlich ab und schoss auf dem anspruchsvollen Jagdpacours unglaubliche 500 Ringe. Insgesamt setzte er 51 von 56 möglichen Schüssen der Zweipfeilrunde sicher in den Kill-Bereich!

Am Sonntag fuhren wir dann ohne Cedric - den ich wegen Halsschmerzen (und seiner bevorstehenden Abschlussfahrt) wieder ins Bett geschickt hatte - 'gen Eisenbach. Das Wetter zeigte sich etwas angenehmer; zwar hatte es in der Nacht geregnet; entgegen dem Wetterbericht blieb es dann jedoch (so gut wie) trocken!

Im Gegensatz zu den Vorjahren konnten wir unsere Startgruppe erhalten (keiner gehörten zu den "Top-5", die wieder eine gesonderte Gruppe bildeten). Los ging es (für mich gleich mit einem ärgerlichen Körpertreffer) an Scheibe 26, dem "sitzenden Fuchs". Sehr zu unserer Freude hatte Henry den Parcours noch am Samstagabend komplett umgesteckt und den Schusspositionen noch etwas mehr “Würze” verliehen: Viele Abschusspositionen wurden noch etwas weiter nach "hinten" verlegt und zudem oft die Schusswinkel deutlich erschwert.

Insbesondere unsere Jüngste hatte da etwas zu leiden: Sarah zog konsequent ihre zweite Runde durch. Leider waren ihre Konditionsprobleme nun noch offensichtlicher, was ihrer Motivation (und ihrer Freude) glücklicherweise keinen Abbruch tat: An diesem Tag kam sie auf immerhin 50 Punkte.

Karin war ob ihres vierten Zwischenrangs etwas angesäuert und legte nun gleich los wie die Feuerwehr: Ein ums andere Mal saß ihr Pfeil (geschossen wurde wie gewohnt am zweiten Tag die Hunterrunde) im Kill. Selbst Jürgen konnte bei dieser Leistung nur staunen und musste meiner Holden - zumindest für dieses Mal - den Vortritt lassen: Glatte 200 Punkte bedeuteten an diesem Tag bei den Damen die Bestleistung!

Mit insgesamt 374 Punkten kam mein Schatz somit noch auf Platz zwei in der Gesamtwertung!

Da sich mein Magen über Nacht einigermaßen beruhigt hatte, war ich auf den weiteren Verlauf des Turniers sehr gespannt - zumal mich die Lust zu keinem Zeitpunkt verlassen hatte:

Und wie es an diesem Tag lief ...

... wieder gewohnt souverän schlugen meine Pfeile dort ein, wo ich sie haben wollte. Nur ein einziges Miss (ausgerechnet am Steinmarder) sowie neun Körpertreffer - die (bis auf den "Einsteiger-Fuchs") auch alle knapp neben dem jeweiligen Kill saßen - brachten mir insgesamt starke 326 Punkte.

So beendete ich die vierte Auflage dieses außergewöhnlichen Turniers mit 641 Punkten auf Rang 6. Gegen Tom, der am Ende auf 915 (!) Punkte kam, hatte ich da naturgemäß nicht den Hauch einer Chance. Die beiden zweit- und drittplatzierten kamen auf über 700 Punke, doch dann lagen wir (bis zu Platz 9) alle nahe beieinander ...

Impressionen - Tag 2:

 

Insgesamt war es wieder ein herrliches Turnier, bei dem wir auch im kommenden Jahr sicher wieder dabei sein wollen.

Ein Highlight waren in diesem Jahr sicher die beiden "Treestands", von denen aus man seine Schüsse abgeben musste. Der eine Treestand (nur am Samstag leider) ist in einer Höhe von Rund vier Meter angebracht und erforderte schon meinen ganzen Mut (wobei mein Respekt hier Sarah gilt, die ganz souverän und selbstverständlich da hinauf ging!). Der zweite war dann nicht mehr ganz so hoch (ca. 2 Meter), ging dann jedoch auf den berühmten "Karpfen" am Bachlauf - fast senkrecht hinunter. Es ist immer wieder "erste Sahne", was Henry und Christoph sich hier so alles einfallen lassen!

Wir waren jedenfalls (wie all die Jahre - Ausnahmen bestätigen die Regel) begeistert und freuen uns schon heute auf das kommende Jahr!

 

Die Siegerliste

 

 

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