AKie's Bogenblog

25. März 2012

3D-Jagdbogentturnier

... durchgeführt von den Bogenschützen Markgröningen e.V. 2009.

Nach unseren positiven Erfahrungen aus dem vergangenen Jahr war klar, dass wir an diesem wunderschönen Turnier auch in 2012 wieder teilnehmen werden. Unmittelbar nachdem uns die Ausschreibung zugegangen war, hatten wir uns dann auch angemeldet und die Vorfreude stieg von Tag zu Tag ...

Für Karin und Cedric war es (abgesehen vom nicht ganz für "voll" genommenen Dreikönigsturnier) dann in der immer noch ungewohnten Landschaft der Einstieg in die Turniersaison. Leider konnte Sarah noch nicht mit auf diese wirklich wieder erstklassige Runde - eine Erkältung (Virus?) plagt sie nun schon seit über zwei Wochen und da wollten wir nichts riskieren. So durfte sie ausschlafen während der Rest der Familie die "Sommerzeitumstellung" verfluchte und sich noch im Dunkeln auf den Weg gen Markgröningen machte.

Nach meinem ordentlichen Abschneiden beim Wintercup 2012 war auch ich "scharf" auf dieses Turnier. Allerdings war ich an diesem Tag eher ein Schatten meiner selbst. In Anlehnung an ein (politisch nicht mehr ganz korrektes) Kinderlied ging es mir bzw. meiner Ausrüstung an diesem Tag nicht unbedingt gut:

 

10 kleine Pfeililein, die gingen in den Parcours hinein; einer krachte auf 'nen Stein, da waren's nur noch neun.

9 kleine Pfeililein, die gingen weiter auf die Jagd; einer krachte auf 'nen Ast, da waren's nur noch acht. (...)

Vier weitere steckten mehrfach nicht im Tier, da kam ich nach Hause mit nur noch vier!

Doch der Reihe nach:

Schon früh war absehbar, dass es ein herrlicher Tag werden würde. Gab es bei Sonnenaufgang noch leichten Frost, so heizte die aufgehende Sonne die Umgebung nach und nach auf, so dass wir gegen Mittag bis zu 19 °C hatten - also ein erstklassiger Tag zum Bogenschießen mit Freunden.

In diesem Jahr wurden die Startgruppen bereits vorab vom Veranstalter eingeteilt. So durften wir von Scheibe 13 aus ins Rennen gehen; dort trafen wir mit Ralf S. auf einen alten Bekannten. Zudem kamen dann noch die beiden Compoundschützen Manne und sein Sohn Danny in unsere Gruppe. Es wurde ein angenehmer und lustiger Tag.

Karin drehte nun erstmals ihre Runde mit dem neuen "Froschbogen" (dem Custom-Kiowa, den sie im vergangenen Jahr beim Killturnier gewonnen hatte); auf das Ergebnis war man dann doch gespannt. Wie nicht anders zu erwarten war, konnte sie noch nicht an ihre Bestleistungen aus der Vorsaison anknüpfen - alles in allem legte sie jedoch eine tolle Runde hin und erreichte überraschend noch mit 406 Punkten den 2. Platz!

 

Der Bogen erweist sich als ungeheuer schnell; bei geraden Schüssen bereitet ihr das schon keine Probleme mehr. Allerdings haderte sie die gesamte Runde noch bei Hoch- und Tiefschüssen mit ihrem "Anhaltepunkt": Ein- ums andere Mal gingen die Pfeile - wenn auch genau Online - über das Tier hinweg.

Die gestellten Scheiben sind beim Turnier in Markgröningen immer ein Genuss:

An jeder Scheibe stehen immer mindestens zwei Tiere; diese waren zudem frei zugänglich, was jedoch nicht heißt, dass sie einfach zu schießen sind! Anspruchsvolle Schussfenster, optische Täuschungen durch Senken etc. und vom Flusslauf oder gar von einer Kiesbank aus dem Fluss heraus zu schießende Scheiben erschweren das korrekte Einschätzen der Entfernungen. Dazu das gekonnte Spiel mit Licht und Schatten - einfach ein Traum, ws die Parcoursbauer hier leisten!

Die Entfernungen waren von moderat (also "jagdlich") bis sehr weit. Als Krönung haben wir in diesem Jahr den Schuss auf die Bisongruppe erlebt:

Von den Rebterassen herab (von wo aus man mit Hilfe einer Leiter rund 15 Meter in die Tiefe steigen musste) ging der Schuss über den Flusslauf hinweg auf die in 62 Metern Entfernung platzierte Bisongruppe - ein herrlicher Schuss.

Nach durchweg anstrengenden (Schul-)Wochen sowie der Mitgliederversammlung und einem sehr intensiven Arbeitseinsatz auf dem Rosenegg (der dortige Parcours wurde für die anstehende Saison fit gemacht) an den beiden Vortagen war mir bereits im Vorfeld klar, dass es vermutlich nicht mein bestes Turnier werden würde. Es kam noch schlimmer:

Scheibe 1 - zweiter Pfeil, Scheibe 2 - zweiter Pfeil, Scheibe 3 ein dritter Pfeil ...

... das war der Einstieg in meine Turnierrunde. So ging es denn auch weiter - zwar hatte ich auch oft Treffer im Kill (so auch am Bison!), das half aber nicht wirklich.

Am Ende standen so zwar immer noch ordentliche 476 Punkte (bei 32 Scheiben) auf dem Wertungszettel - so ganz befriedigt hat mich dieses Ergebnis naturgemäß nicht. Gefreut habe ich mich dann aber doch, als ich am Ende immerhin noch mit einem ordentlichen 12. Platz (69 Teilnehmer) aus diesem Turnier herauskam.

Impressionen

Cedric hingegen erwischte einen deutlich besseren Tag:

Erstmals seit geraumer Zeit hatten wir uns entschlossen, wieder gemeinsam auf die Turnierrunde zu gehen - und das ging dann besser, als erwartet. Von Beginn weg zog er konzentriert und gut gelaunt seine Runde. Dabei orientierte er sich naturgemäß an Manne und lieferte sich mit ihm eine regelrechte "Kill-Schlacht": Beide unterstützten sich gegenseitig bei der Einschätzung der Schusssituation und Cedric konnte von Mannes großer Erfahrung als Schütze profitieren während er seinerseits bei der Entfernungseinschätzung den Vorteil auf seiner Seite hatte!

Am Ende kam er stolz mit 504 Punkten aus seiner Turnierrunde zurück und konnte so erstmals nach langer Zeit wieder den Papa hinter sich lassen und den Sieg in der Jugend-Recurveklasse erringen.

Mit den beiden Compounds (BHC) von Manne und Danny, meinem "traditionellen" Bogen, Karins BHR-Bogen sowie Ralfs Langbogen hatten wir nahezu alle Bogenarten in unserer Gruppe vereint - keiner war der (direkte) Gegner des anderen. Jeder gönnte dabei dem anderen seinen (guten) Schuss.

Dazu dann Fachsimpelei, Gefrotzel und einfach eine tolle Stimmung. So macht der Bogensport einfach Spaß.

 

Gegen 16.15 Uhr kamen wir - allesamt restlich bedient (was sich ausschließlich auf den sportlichen Part beschränkte) aber frohgelaunt - aus der Turnierrunde zurück. Nach dem verdienten "Feierabendbier" ging es dann (auf Grund der langen Fahrtstrecke) noch vor der Siegerehrung zurück nach Hause.

Auch in diesem Jahr war es wieder ein rundum gelungenes, herrliches Turnier mit dem "WOW-Effekt". Selbstverständlich werden wir uns darum bemühen, auch im kommenden Jahr wieder an diesem wunderschönen Turnier teilzunehmen!

Ein dickes Lob an den Veranstalter (da könnten sich andere eine dicke Scheibe abschneiden!!!)

 

 

Cedric im Anschlag auf zwei schnürende Füchse - unserem Einstieg nach der Mittagspause. Zwischenzeitlich brannte die Sonne regelrecht vom Himmel herab, so dass wir die zweite Turnierhälfte im T-Shirt absolvieren konnten!

 

Die Siegerliste

 

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