AKie's Bogenblog

12. August 2012

12. Jagdturnier in Aach/Hegau

... durchgeführt von den Wilhelm-Tell-Schützen.

Auf dem zwischenzeitlich gewohnten Gelände rund um den Aacher Sportplatz, wo das Turnier nun bereits zum dritten Mal stattfand, hatten die Wilhelm-Tell-Schützen wieder hervorragende Arbeit geleistet:

Das Gelände, das auf Grund seiner Lage kaum Steilschüsse ermöglicht, wurde wieder bestens für das Turnier vorbereitet: Es gab tolle Schüsse in allen Variationen, die Distanzen waren - mit Weiten zwischen 14 und 42 Meter für die Blankbogner - wieder sehr jagdlich gestellt. Man hat sich bemüht, knifflige Situationen insb. durch die Ausnutzung von Licht und Schatten zu generieren.

Im Gegensatz zu den Vorjahren waren - vermutlich auch wegen der nicht einwandfrei funktionierenden Anmeldung über die Homepage - nicht ganz so viele Bogner vor Ort, was den Turnierverlauf deutlich entzerrte.

Nachdem wir in den Vorjahren immer etwas später angereist waren, hatten wir uns in diesem Jahr entschlossen, so früh als möglich an den Start zu gehen; so trafen wir bereits kurz vor dem offizielle Beginn (8.00 Uhr) am Spotgelände ein und konnten uns sofort einschreiben. Kurz nach uns kam dann auch Artur L. an, der sich spontan entschloss, die Runde mit uns zu drehen.

Das Wetter - am frühen morgen noch recht kühl - versprach ideal zu werden: Nur wenige Schleierwolken und herrlicher Sonnenschein ließen die Temperaturen schon gegen Mittag über 25 °C ansteigen. Im Wald hatte man durch den Schatten und ein laues Lüftchen daher optimale Bedingungen für eine wundervolle Turnierrunde - echtes "T-Shirt-Wetter" eben.

Cedric hatte sich entschlossen, nicht mit dem Rest der Familie auf die Runde zu gehen - er wartete ab, bis er sich einer "Schraubergruppe" anschließen konnte.

So konnten Karin, Sarah, Artur und ich bereits um kurz nach 8.00 Uhr von Scheibe 15 aus auf den Weg machen. Bereits kurz nach dem Start liefen wir auf eine langsame Gruppe auf, die uns dann aber problemlos überholen ließ, so dass wir ab Scheibe 18 die noch "jungfräuliche" Teilschleife absolvieren konnten.

Von Anfang an hatten wir vier dann die beste Stimmung in unserer Truppe; die gesamte Runde über hatten wir viel zu lachen...

Nachdem wir im vergangenen Jahr doch fast schon massive Kritik an der Sicherheit geäußert haben (und uns immer noch über den "Alkoholausschank" während der Runde ärgern - ich/wir sind einfach der Meinung, Alkohol hat WÄHREND der Runde nichts zu suchen), waren wir gespannt, was sich getan haben würde:

Und siehe da - man hat die Kritik durchaus ernst genommen und in diesem Jahr eine deutlich verbesserte Parcoursführung gewählt! Es kam in diesem Jahr, soweit ich feststellen konnte, nicht zu "Überkreuzungen" bei den Schüssen, auch die Backstops waren (sofern vorhanden) gut eingesetzt. Der besonders gefährliche Schuss aus dem vergangenen Jahr vor dem Dopingstand wurde deutlich entschärft. Allerdings finde ich diese Schussposition trotzdem noch immer nicht 100% optimal. In der ersten Teilschleife (Scheiben 1 bis 14) gab es drei Bergabschüsse, wo ich mir (und wie ich gehört habe auch andere) durchaus einen Backstop gewünscht hätte (Warzenschwein, Ziegenbock, Gepard) - hier waren "Vorbeitreffer" meist nur schwer bis gar nicht mehr aufzufinden ...

Drei dritte Pfeile, vier zweite Pfeile und 17 Körpertreffer (sowie insgesamt vier Kill) mit dem ersten Pfeil ...

... das nennt man dann wohl eine souveräne Runde. Obwohl Karin immer noch mit ihrem (gar nicht mehr so) neuen Bogen hadert (sie hat immer noch Probleme mit der Höhe und verfehlt so leider oft nur knapp das Kill), hatte sie viel Spaß auf der Runde. Am Ende kam sie so auf 418 Punkte - eine Steigerung von 22 Punkten gegenüber dem Vorjahr. Dies brachte sie dann - wie im Vorjahr - auf den Bronzerang!

Sarah war gespannt, wie sich die Umstellung auf ihren neuen Bogen - im vergangenen Jahr war sie noch mit ihrem schwachen Little Star am Start - "auszahlt".

Sie ging voller Vorfreude auf dieses Turnier an den Start: In der Regel ist in Aach der Jugendpflock für die Langbognerinnen machbar ausgesteckt; so auch in diesem Jahr! Von Beginn weg setzte sie souverän ihre Treffer - vor allem bei den weiten Schüssen saßen die Pfeile in aller Regel gleich mit dem ersten Pfeil - eine deutliche Steigerung zum Vorjahr! Der neue (stärkere) Bogen macht sich nun doch bemerkbar.

Leider hat sie sich kleinere technische Mängel "eingefangen", wodurch mach machbarer Schuss dann doch zum einen oder anderen Miss geführt hat.

Mit Ihre 310 Punkten erreichte sie schlussendlich fast die selbe Punktzahl wie im vergangenen Jahr. Als zweitbestes Mädchen kam sie - in der wieder einmal gemeinsam mit den Jungs gewerteten Langbogenklasse - am Ende auf Platz 5.

Impressionen:

Nach den eher durchwachsenen Turnierleistungen der näheren Vergangenheit (zumindest was meine persönliche Zufriedenheit angeht), war ich gespannt, was mir Aach in diesem Jahr bringen würde:

Gleich am ersten Tier - dem eigentlich "leichten" Vielfraß - fing ich mir einen zweiten Pfeil ein - das ging ja gleich "gut" los. Nach dieser Unkonzentriertheit kam ich dann aber besser "in die Gänge" und leistete mir bis zur Halbzeit keinen weiteren Fehlschuss. Als eine der ersten Gruppen kamen wir nach der ersten Teilschleife dann bereits gegen 10.30 Uhr wieder beim Festzelt an - die letzte Gruppe war gerade in ihre erste Teilrunde eingestiegen! Nach kurzer Rast ging es dann wohlgelaunt auf den zweiten Teilabschnitt. Hier ging es zu meiner Freude dann zunächst gut weiter - Treffer um Treffer mit dem ersten Pfeil; allerdings fanden meine Pfeile kaum mehr das Kill. Leider liefen wir dann auf den letzten sechs Tieren auf gleich mehrere Gruppen auf; somit mussten wir vor fast jeder Scheibe eine längere Wartezeit in Kauf nehmen, was mich schlussendlich meine Konzentration kostete ...

... in der Folge davon musste ich so zwei zweite sowie gar einen dritten Pfeil in Kauf nehmen; dies kostete mich natürlich wertvolle Punkte. In der Endabrechnung erreichte ich dann zufriedenstellende 460 Punkte ("Altersklasse" Blankbogen Herren).

Mit dieser Punktzahl konnte ich nun schlussendlich meinen "Medaillensatz Aach" komplettieren: In drei Jahren konnte ich nun drei Mal in Folge einen Platz auf dem Podest erringen (2010 Platz 2, 2011 Platz 1 und in diesem Jahr Platz 3) - ein Ergebnis, das mich sehr freut!

 

Knapp zweieinhalb Stunden nachdem unsere Gruppe wieder das Festzelt erreichte, kam auch Sohnemann mit seiner "Schraubertruppe" aus seiner Runde zurück:

Sichtlich zufrieden mit sich, seiner Gruppe und seinem Ergebnis (482 Punkte und damit wieder einmal besser als sein Papa) sowie seinem neuen Pfeilmaterial stürzte auch er sich auf die angebotenen Leckereien - sogar ein Bierchen hatte er sich (nach Meinung des "Familienrates") verdient. Am Ende sollte er mit dieser feinen Leistung den zweiten Platz erringen.

Fazit:

Nach den deutlichen Verbesserungen bzgl. Sicherheit und dem weiterhin wirklich liebevoll ausgerichteten Turnier, das eine tolle Atmosphäre bietet und für uns terminlich optimal liegt (Sommerferien sei Dank), werden wir wohl auch im nächsten Jahr hier wieder mit dabei sein!

Ein herzliches Dankeschön an die Helfer der Wilhelm-Tell-Schützen, die sich wirklich alle Mühe geben und ein wirklich gelungenes Turnier auf die Beine gestellt haben!

Die Siegerliste

 

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