AKie's Bogenblog

10. Juni 2012

9. 3D-Jagdturnier "unter der Achalm"

... durchgeführt vom PSV Reutlingen, Abteilung Feldbogenschützen.

Da uns dieses Turnier 2010 ein wenig enttäuscht hatte, haben wir in 2011 auf eine Meldung verzichtet: Zu sehr hat uns die Positionierung der Tiere und das Auspflocken missfallen. Zudem gab es in dem Bereich, der es uns den Vorjahren besonders angetan hatte - den Bereich der eigentlichen "Schießbahnen" - kaum Schüsse. Als dann für 2012 die Ausschreibung heraus kam und es hieß, dass man nicht mehr für die BHL-Quali zur Verfügung steht und das Turnier "auf einem etwas kleineren Gelände mit weniger Schützen" durchführt, haben wir spontan beschlossen, es noch einmal zu versuchen ...

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... so fuhren wir denn am frühen Sonntag gen Reutlingen:

Leider zeigte sich das Wetter vom Wetterbericht wenig beeindruckt: Schon kurz nach der Abfahrt begann es - entgegen den Vorhersagen - zu regnen; dies besserte sich auch nicht zum Turnierstart pünktlich um 10.00 Uhr. Erst gegen Mittag hörte es dann nach und nach auf, bis dann gegen Ende des Turniertages sogar noch die Sonne heraus kam und es leidlich warm wurde.

Da war allerdings Sohnemann - unser Schrauber - schon nicht mehr mit auf der Runde...

... doch der Reihe nach:

Da wir recht zeitig angereist waren, konnten wir uns

a) einen guten Parkplatz sichern

b) mit Startscheibe 4 gleich ganz an den Anfang der Runde einschreiben, was uns einige Wege erspart hat.

An unserer Startscheibe trafen wir dann auf Marco (BHR) und Rolf (LB), mit denen wir eine angenehme Runde genossen haben.

Cedric (Jugend ml., Recurve-Klasse) "durfte" - wie vor zwei Jahren schon - vom roten (!) Pflock aus anlegen, der Rest (incl. Sarah als Langbogenschützin, Jugend wl.) vom blauen Pflock aus. Für uns Erwachsene eine durchaus sinnvolle Einteilung. Was ich von der Einteilung der Jugendklasse(n) halte, kann man getrost bei meinem Bericht aus 2010 nachlesen.

Wenn dann auch gleich die ersten Scheiben "kleine Tiere" mit sehr weiten Entfernungen bereithielt, an denen häufig auch keine sicheren Pfeilfänge anzutreffen waren (und somit gleich mehrere Pfeile verschwanden bzw. an um die Scheiben herumliegenden Astmaterial zerbrach), wird vielleicht verständlich, warum Cedric seine Runde schon nach zehn Scheiben aufgab und zum Schützenhaus zurückkehrte ...

... auch der Rest der Familie war zu diesem Zeitpunkt "not amused".

Für Sarah war der blaue Pflock einfach (noch) außerhalb ihrer "Reichweite": Nachdem sie gleich mit sechs Miss in Folge startete, war ihre Laune dahin. Tapfer wollte sie das durchziehen; allerdings waren wir alle der Meinung, dass das nichts bringt und sie statt dessen lieber den "Wettkampf" aufgeben soll und den Rest der Runde vom gelben Pflock aus schießen soll.

Und siehe da: Plötzlich setzte sie Treffer um Treffer, die Freude am Bogenschießen kam zurück. Selbstverständlich haben wir die Karte entsprechend ausgezeichnet und dies auch im Wettkampfbüro gemeldet. Dies wurde bei der Siegerehrung dann sogar noch mit einer Medaille (und Platz 2) belohnt!

Impressionen:

Ein Highlight: Scheibe 25 - die sich bewegenden Raben, die hinter einer Wand auftauchten und allzu schnell wieder verschwanden ...

Überbleibsel vom letzten Turnier?

Rolf beim Paar "Hirschkuh / Rehbock"

Nach den ersten "gewöhnungsbedürftigen" Scheiben gefiel uns der Parcours immer besser: Viele Schüsse waren tricky gestellt und verlangten uns so einiges ab. Allerdings hängt dies natürlich auch damit zusammen, dass man die Tiere nicht den Kategorien entsprechend aufgestellt hat. Da kam es dann schon einmal vor, dass man einen Biber (wahlweise einen Fischotter) über rund 30 Meter (und dann auch noch von steil oben herab) erlegen sollte oder gar eine Schnecke auf 25 Meter ...

.. trotzdem muss man fairerweise sagen, dass es so einige ansprechende Schüsse gab, die "einfach was für Auge" waren, wie z. B. der tolle Steinbock, der Dino oder das Krokodil. Eine weitere Stärke waren auch die täuschend gestellten Schüsse, wie z. B. die Hirschkuh liegend vor dem zu schießenden Rehbock.

Was mir erneut gefehlt hat (bzw. mit gerade einmal vier Stationen vertreten war), das waren die Stationen IN den Schießbahnen der ehemaligen Anlage; mit Bedauern habe ich diese Stationen in der Anlage (dem regulären "ständigen Parcours" des PSV) bewundert und hätte gerne den ein- oder anderen Schuss hier noch mitgenommen. Zudem war nicht einmal der "Bunker" mit in den Turnierparcours eingebaut - für mich eines der Highlights der ersten Turniere hier ...

.. sei's drum: Insgesamt gesehen hatte ich auf dieser Runde durchaus meine Freude. Mit nur zwei dritten und vier zweiten Pfeilen kann ich durchaus leben (zumal es eine deutliche Verbesserung zu meinem letzten Besuch hier bedeutete). Allerdings ärgert mich das Miss am Bobcat doch sehr - ein völlig unnötig vergebener Schuss; der "Nachschuss" (kniend abgegeben, was ursprünglich auch mein erster Impuls war) saß!

Meine 408 Punkte reichten dieses Mal in der am stärksten besetzten Klasse "BHR Herren" nicht zum Sprung auf das Podium - der Sieger kam auf 448 Punkte - versöhnten mich aber am Ende des Tages dann doch noch ein wenig mit diesem Turnier. Schlussendlich bedeutete dies Rang 4.

Auch meine "bessere Hälfte" haderte heute etwas mit dem Parcours: Sie konnte nicht ihre gewohnte Leistung abrufen und kam schlussendlich auf 320 Punkte (6. Platz). Dies mag auch daran gelegen haben, dass sie den Bogen seit dem Turnier in Eisenbach nicht mehr in der Hand hatte und die weiten Entfernungen - zumal auf die kleinen Tiere - einfach nicht mehr gewohnt ist.

FAZIT: Insgesamt hat uns das Turnier zwar etwas besser gefallen als 2010: Das kleinere Gelände sowie die geringere Teilnehmerzahl brachte eine klare Verbesserung. Auch das "Unterhaltungsprogramm" (Glücksschießen, leckere Speisen und Getränke sowie die Möglichkeit - kostenlos - auf dem Luftpistolenstand des PSV mit Luftgewehr und Luftpistole zu schießen - Danke dafür!) zur Überbrückung der Wartezeit auf die dieses Mal auch zügiger durchgeführte Siegerehrung waren ein Schritt in die richtige Richtung. Der "unglückliche" Modus für die Jugendlichen, die z. T. grenzwertigen Schussweiten, die nicht pfeilfreundlich gestellten Schüsse sowie vor allem das Nicht-Ausnutzen der Schießbahnen lassen uns daran zweifeln, ob wir ein weiteres Mal diesen weiten Weg auf uns nehmen sollen ...

   

 

Die Siegerliste

 

 

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