AKie's Bogenblog

27. März 2011

3D-Jagdbogentturnier

... durchgeführt von den Bogenschützen Markgröningen e.V. 2009.

Öfter Mal was Neues - unter diesem Motto hatten wir uns in diesem Jahr erstmals bei diesem Turnier angemeldet und waren neugierig, was uns hier geboten wird. Der Papa und die Mama wie gewohnt als BHR-ler, Cedric als Freestyler und Sarah mit ihrem Langbogen - so zogen wir am frühen Sonntagmorgen los ...

... und sollten es nicht bereuen: Ein herrliches Turnier in ungewohnter Landschaft ("Rebterassen", ein gleich mehrfach eingebauter wunderschöner Flusslauf, ...).

Der Tag - es war der Sonntag der Sommerzeitumstellung! - begann sehr früh. Wie im Wetterbericht gemeldet, hat es in den frühen Morgenstunden sogar ein wenig geregnet. Trotzdem fuhren wir mit großer Vorfreude über die A81 in Richtung Vaihingen/Enz. Nach rund 90 Minuten erreichten wir problemlos unser Ziel - den Sportplatz im Glemstal. Die Zufahrt war hervorragend ausgeschildert - es gab auch genügend Parkplätze.

Im Vereinsheim erfolgt dann die Anmeldung sowie die Eintragung in die Starterlisten: Insgesamt waren 31 Ziele zu absolvieren. Nachdem ich die Familie in eine Achtergruppe eingetragen hatte, ging es auf den sehr schönen (wenn auch "nur" mit Tierbildauflagen, einer FITA-Scheibe sowie einem "Würfel" ausgestattet) Einschießplatz, der direkt neben dem Sportplatz gelegen war.

Pünktlich um 9.15 Uhr gab es die Begrüßung, bevor es dann zum gemeinsamen Start auf die Runde hinaus ging (der Scheibenstart war auf 9.30 Uhr angesetzt und konnte gehalten werden!).

Frühling lässt sein blaues Band wieder flattern ...

Leider blieben wir dann an der ersten Scheibe (Nr. 21) alleine stehen: Die mit eingetragenen Bogner tauchten nicht auf; nach einiger Wartezeit und Rücksprache mit einem der Veranstalter zogen wir denn alleine los - so wurde es eine wunderschöne "Familienrunde" (für die Skeptiker sei schon hier festgehalten: neben den Fotos gab es genügend Wartezeit und auflaufende Gruppen, die unsere Schussergebnisse bestätigen können!). Völlig entspannt und gut gelaunt (mal abgesehen vom "Schrauber" - meinem Sohnemann) konnten wir den herrlichen Parcours und die tollen Schüsse genießen. Dabei blieb - nicht nur an den Dopingständen - Zeit für Fachsimpel- und Blödeleien mit anderen Bognern.

Nachdem auch das leichte Nieseln am späten Vormittag aufhörte und gegen Ende der Runde sogar die Sonne herauskam, war es einfach der perfekte Tag heute!

Die Topleistung des Tages ging wieder einmal an die "Mama":

Von Beginn weg zeigte sie eine konzentrierte Leistung und setzte Treffer um Treffer. In der ersten Hälfte konnte sie sogar fast mit mir mithalten und benötigte nur drei zweite Pfeile. Dann gab es ein ärgerliches Miss bei den doch sehr schmalen "schnürenden Füchsen" (Scheibe 2) - sechs weitere Pfeile wollten nicht auf Anhieb das Ziel finden und senkten so die Punktequote ein wenig.

Trotzdem hatte auch sie eine tolle Runde - 436 Punkte und damit Platz 2 in der BHR-Damenklasse waren der Lohn - knapp geschlagen nur von Gabi Lässig mit 444 Punkten; dahinter klaffte dann zu den folgenden Platzierungen eine große Lücke!

Allerdings hat sie sich auch gleich zwei nette blaue Flecken als Andenken eingefangen: Der nasse Lehm erwies sich nämlich als tückisch - Karin legte es gleich zweimal mächtig hin; da halfen auch alle Vorbereitung seitens des Veranstalters (Treppenstufen und -stiegen, Handläufe, Planken über den Bach, ...) leider nichts.

Cedric dagegen erwischte nicht unbedingt seinen besten Tag:

Schon von Beginn weg war er heute ein wenig "unwirsch" - mit nichts war er zufrieden. Sein ständiges Genörgel ging dem Rest der Familie zunächst noch auf den Nerv - wurde aber gegen später einfach nur ignoriert.

Wie nicht anders zu erwarten, schadete er sich letztendlich selber: Zehn Zweite und noch einmal vier dritte Pfeile - allerdings ohne Miss - sind die "Quittung" für seine schlechte Laune. Insgesamt gesehen war er nämlich gar nicht so schlecht, wie er sich selbst machte - viele Pfeile kamen zwar "Online", waren im ersten Schuss auf Grund der falsch eingeschätzten Situation (Schussentfernung, Licht, Gelände, ...) nur knapp über oder unter dem Tier. Eine Korrektur um ein- oder eineinhalb "Striche" und schon hat es in aller Regel gepasst!

Schlussendlich kam er auf 428 Punkte und siegte (leider konkurrenzlos) in der Jugendklasse.

Bei Sarah eine völlig andere Situation: Voller Vorfreude ging sie auf die Runde. Der (immer noch) massive Trainingsrückstand und die daraus resultierenden Miss - gleich vier bei den ersten acht Tieren - konnten ihre gute Laune nicht verderben.

So steigerte sie sich von Schuss zu Schuss - die Pfeile fanden nun ihr Ziel. Neben etlichen Körpertreffern mit dem ersten bzw. zweiten Pfeil gab es sogar einige Kill. Erst gegen Ende, als die Kondition (und damit die Konzentration) nachließ, kamen dann noch einmal dritte Pfeile und kurz vor dem Ende sogar noch einmal ein Miss hinzu.

Insgesamt hat sie aber ein tolle Runde hingelegt: 314 Punkte und eine überraschende Bronzemedaille waren der Lohn für ihren guten Tag.

Impressionen

Für mich selbst war es ein traumhaftes Turnier:

Schon von Beginn weg hat mich die Landschaft fasziniert. Es war endlich einmal wieder ein völlig anderes Gelände; und dieses wurde einfach PERFEKT ausgenutzt. Ich hätte nie gedacht, dass man diesen schmalen Geländestreifen in einen so spitzenmäßigen Parcours verwandeln kann.

Dann das Auge des Parcoursbauers - einfach WOW!! KEIN einziger Schuss war langweilig; viele Tiergruppen und einfach tolle Szenarien, die er hier gesteckt hat. Dieses Turnier hat mir wieder einmal beweisen, dass die "Maximalentfernungen" nicht alles sind! Es gab zwar auch hier einige weite Schüsse - die Hauptschwierigkeiten hat er aber über das Gelände selbst erreicht: Kleine Kuhlen und Senken, der Bachlauf, Unebenheiten im Gelände, Steilschüsse, "Staffelung" durch Baumreihen, ...

... all das barg Potential für wunderschöne Schüsse.

Ein solcher Parcours wird bei mir (siehe Oberharmersbach im letzten Jahr) zum Selbstläufer: Mein Kopf war herrlich frei, ich konnte mich an der Landschaft (die Natur ist hier sogar einen Tick weiter als bei uns zuhause - es gab bereits viele Blumen und erstes zartes Laub zu sehen) und den schönen Schüssen ergötzen - die Folge: Traumhafte und sichere Schüsse wie selten: Erst nach dem 18. (!) Schuss musste ich zu einem zweiten Pfeil greifen; und insgesamt musste ich das auch nur drei Mal machen! So kam ich auf 506 Punkte - genauso viel wie der spätere Sieger, der jedoch ein 20er mehr hatte. Somit konnte ich den Medaillensatz für die Familie komplettieren!

Einmal Platz 1, zweimal Platz 2 und einmal Platz 3 - ein super Familienergebnis; dazu wieder viele nette Leute getroffen und einen wirklich sehenswerten Parcours geschossen: Schöner kann ein Familiensonntag eigentlich nicht sein!

Ein Krokodil - nicht am Nil

 

Abschließend bleibt festzuhalten, dass wir dieses Turnier sicher wieder "mitnehmen" werden. Es gehört schon jetzt mit zu unseren absoluten Favoriten! Neben dem Parcours war auch das restliche "Drumrum" optimal geregelt - so fand die Siegerehrung wie angekündigt 45 Minuten nach Eingang der letzten Schießkarten (gefordert war hier 16.30 Uhr) statt und lief in einem würdigen Rahmen ab. Hier könnte sich mancher Veranstalter eine Scheibe abschneiden. Schade nur, dass nicht mehr alle Sieger vor Ort waren.

 

 

Die Siegerliste

 

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