AKie's Bogenblog

18. September 2011

9. traditionelles Panorama Feldbogenturnier

... durchgeführt vom SV Weiler-Höri.

Nach der ersten Schulwoche findet schon traditionell das Panorama-Feldbogenturnier auf der Bodenseehalbinsel Höri statt. Wie in den vergangenen beiden Jahren waren die Startplätze schnell vergeben. Glücklicherweise konnte ich mich noch rechtzeitig anmelden: Leider verzichtete Cedric auf einen Start (es darf bei diesem Turnier ja "nur" blank geschossen werden), so dass unsere Familie nicht vollständig anreisen konnte.

Daher fuhren am frühen Sonntagmorgen Karin, Sarah und ich alleine nach Moos-Weiler, wo wir auf unsere "Mitstreiter" trafen. Leider spielte das Wetter nicht ganz mit .........

... wie schon der Wetterbericht angekündigt hatte, begann es noch in der Nacht zu regnen (wobei es bei uns im Kinzigtal noch trocken war). Dieser Regen hielt dann bis weit in den Nachmittag hinein an; lediglich die Stärke sowie der Wind variierten!

Selten haben wir ein so nasses und "usseliges" Turnierwetter erlebt; irgendwann war jeder nass und durchgefroren. Erst am Ende (so bei den letzten vier/fünf Tieren) hörte der Regen dann endlich auf.

Selbst der Kamera war das Wetter nicht gut genug: Scharfe Aufnahmen waren Glücksache!

War das Wetter nicht gut, so war unsere Gruppe heute (wieder einmal) das genaue Gegenteil: Eine spitzenmäßige Truppe, mit der wir zu jeder Zeit viel Freude hatten. Zur Familie stießen vor Ort noch Dominik L., Wolfgang D. sowie dessen Kollege Markus M. hinzu; gemeinsam trotzten wir den Elementen...

Zudem war natürlich Tom ebenfalls wieder mit am Start; schließlich galt es, unseren im Vorjahr errungenen Mannschaftspokal zu verteidigen. Neben Tom waren in diesem Jahr erfreulicherweise noch eine ganze Reihe weiterer Vereinsmitglieder mit am Start, darunter auch "Turnierneulinge". So ging Tom gemeinsam mit diesen auf die Runde - andere Vereinsmitglieder teilten sich auf verschiedene weitere Gruppen auf und hatten ebenfalls viel Spaß.

Nach meinen/unseren Erfahrungen aus den Vorjahren hatten wir uns entschlossen, in diesem Jahr auf der Startposition 1 - diese führt dann in/um den Bereich des eigentlichen Standardparcours - ins Rennen zu gehen. Da sich dort aber bereits ein kleiner Stau gebildet hatte, "durften" wir gleich die Scheibe 14 "vorziehen"...

... hier erwartete uns jedoch gleich eines der beiden beweglichen Ziele: Hinter einer Steinmauer tauchte unvermittelt ein Erdmännchen auf, das alsbald wieder "in der Versenkung" verschwand. Schon hier sah man, dass der Parcours auch in diesem Jahr wieder liebevoll gestaltet war.

Insgesamt gesehen war es wieder der erwartet schwierige Parcours mit einigen sehr "knackigen" Schüssen jenseits der 50-Meter-Marke, verdeckten Schüssen und auf Grund der Lichtverhältnisse schwer zu schießenden Zielen. Der Parcoursbauer versteht sein Handwerk (wenn er auch ab und an mehr an die Linkshandschützen denken sollte)!

Karin hat zwischenzeitlich (nahezu) vollständig ihre Schulterproblematik überwunden. So hat sie sich auch sehr auf dieses Turnier gefreut - auch das Wetter konnte ihr (zunächst) die Laune nicht verderben. Fast gewohnt souverän - trotz dem ein- oder anderen Miss - zog sie heute wieder ihre Runde ...

... bis sie dann beim "Abstieg" nach Scheibe 10 auf dem wirklich sehr schmierigen Lehmboden ausrutschte und sehr heftig auf das Steißbein knallte; das Knirschen der Hüfte hörte man noch aus zwei Metern Entfernung!

Wer Karin kennt weiß, dass sie sich von so etwas nicht aus der Ruhe bringen lässt! Ein wenig humpelnd und anfänglich noch mit schmerzverzerrtem Gesicht zog sie die Runde bis zum Ende durch:

336 Punkte bedeuteten am Ende den Bronzerang bei den BHR-Damen (18 Teilnehmerinnen).

So wie diesem Kojoten war es mir - in Sachen "Leistung" - zumute: Einfach nur zum Heulen!

Das Höri-Turnier und ich scheinen einfach keine Freunde zu werden. Es war wie verhext: Entweder der Schuss lief wie gedacht - oder es ging alles schief. Dabei erreichte ich eine Quote von annähernd 50:50.

Schon in der ersten Teilschleife fing ich mir vier zweite Pfeile sowie ein Miss ein; in der zweiten Teilschleife wurde es zwar etwas besser ("nur" ein zweiter sowie ein dritter Pfeil und ein weiteres Miss) - so richtig glücklich wurde ich jedoch nicht. Auch die insgesamt 398 Punkte (Platz 11 bei 67 Teilnehmern) befriedigen mich nicht wirklich (trotz leichter Steigerung zum Vorjahr).

Woran es liegt, dass ich auf der Höri einfach nicht meine gewohnt Leistung abrufen kann, wäre zu "analysieren"; vielleicht liegt es ja auch einfach an der "ersten Schulwoche", die doch so einiges abverlangt!?!

Sarah erstaunt mich immer wieder: Obwohl der Regen zwischendurch wirklich sehr übel wurde - vor allem etwa zur Hälfte der ersten Teilschleife, als er die Regentropfen fast waagerecht durch die Luft trieb - hörte man von ihr keinerlei Klagen. Auch als ihre Ausrüstung (Holzpfeile!) völlig durchnässt war und das Setup gar nicht mehr gepasst hat (ihre Pfeile schlugen nach dem Lösen die tollsten Kapriolen) - kein Gemotze.

Auch wenn sich bei den Schüssen (gerade den weiten, die auch von blau oft knackig gestellt waren) Miss an Miss reihte, kein Gemeckere. Im Gegenteil - gut gelaunt beteiligte sich am "Gefrotzel" der übrigen Gruppenmitglieder!

So kam sie am Ende mit immerhin noch 212 Punkten (Platz 6) aus der Runde zurück.

Wenn schon die Sonne fehlt, dann bringen wenigstens unsere Regenschirme Farbe in die Umgebung!

Impressionen

Angesichts des suboptimalen Wetters und Karins schmerzender Hüfte konnten wir uns nach Abschluss der Runde nicht wie gewohnt zu den anderen Bognern im Festzelt gesellen; nach einem kurzen Kaffee zum Aufwärmen ging es sogleich auf die Heimfahrt.

Für das Wetter kann der Veranstalter nichts - so bleibt festzuhalten, dass es wieder ein rundum gelungenes Turnier war mit einem anspruchs- und trotzdem liebevollen Parcours (auch in diesem Jahr gab es wieder bei jeder Scheibe "Puschel" und Pfeilkratzer). Einziger Kritikpunkt: Die teilweise langen Wegstrecken zwischen den einzelnen Scheiben.

Ob wir im kommenden Jahr wieder teilnehmen werden ist jedoch derzeit in Frage gestellt: Für uns ist der Termin alles andere als optimal, der Schulstart fordert einfach seinen Tribut; dieser Sonntag wird eigentlich als "Erholung" benötigt, zumal man ja auch noch im Garten beschäftigt ist ...

Naja, man wird sehen...

 

Die Siegerliste (Einzel)

Das Mannschaftsergebnis

 

 

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