AKie's Bogenblog

24./25. Juli 2010

26. internationales 3D-Jagdturnier

... durchgeführt vom Bogensportclub Titisee-Neustadt.

Nachdem wir im vergangenen Jahr hier nur zu dritt starten konnten (die Mama weilte auf "Londonfahrt" mit ihrer damaligen Klasse), waren wir in diesem Jahr geschlossen am Start:

Die Mama war schon ganz gespannt, der "Schrauber" freute sich wieder auf zwei Runden mit "vollständigem" Bogen, Sarah und ich freuten uns insbesondere auf die "Fellviecher" des Projekts 3D und vor allem freuten wir alle uns auf "IHN" ...

... den Drachenschuss!

Der Start in Neustadt erfolgt traditionell "fliegend"; d. h. jede vollständige Gruppe wird zeitnah auf den Parcours geschickt: Eine Gruppe startet direkt bei Scheibe 1 - zwei weitere Gruppen werden per Traktor und Anhänger zu den Scheiben 11 und 19 gebracht.

Am Samstag hatten wir das Glück nahezu zeitgleich mit Tom und TJ bei der Anmeldung anzukommen. So konnten wir unsere Runde gemeinsam in Angriff nehmen. Der Veranstalter schickte uns gleich raus auf Scheibe 26 (das Krokodil) - nach nur drei Schüssen kamen wir so (erstmals!) zum Drachenschuss; dies hat uns natürlich sehr gefreut (Danke Martin!).

 

Die "Samstagstruppe" bei der Löwin - Tom beim Schuss

Trotz der nicht immer optimalen Witterung am Samstag hatte auch Karin ihren Spaß: Die hen Entfernungen liegen ihr sehr, auch die (wenigen) weiten Schüsse bereiteten ihr keine Probleme. So kam sie am Ende mit 424 Punkten auf Rang 2!

 

Schuss auf den Löwen - man erkennt deutlich den fliegenden Pfeil

Unsere Jüngste hatte ebenfalls viel Spaß (was sich schon an der Tatsache zeigte, dass auch sie an beiden Tagen am Start war!):

Erstmals musste sie vom Jugendpflock aus auf die Runde. Die doch deutlich weiteren Entfernungen vom blauen - im Vergleich zum weißen - Pflock brachten ihr dann doch das ein- oder andere Miss ein. Allerdings hat sie sich nicht entmutigen lassen und trotz ihres "schwachen" Bogens die Runde komplett vom Jugendpflock aus geschossen (z. B. Elch = 49 Meter; dieser ist für ihren Bogen einfach nicht machbar!)!

Sarah an einem ihrer Lieblingstiere, dem überdimensionalen Wolf, den sie sogar fast gekillt hätte

Weitere Impressionen vom Samstag:

Der neue Elch (oben); ein tolles Tier (Stockmaß von ca. 1,80 m). Er war an der Position aufgestellt, an der früher das "Löwenpaar" stand - dieses war nun auf zwei Positionen aufgesplittet, was viele Turnierteilnehmer bedauerten ...

 

Die Löwin, ganz alleine im Wald

Von den Scheiben 11 bis 19 gibt es nun eine "Afrika-Teilschleife" (Gepard, Löwin, Moskito, Löwe, Tarantel ...), eine tolle Idee

Am Sonntag hatten wir dann deutlich bessere Bedingungen: Schon am frühen Morgen lachte die Sonne vom Himmel - wobei an manchen Stellen noch der Frühnebel den Ausblick verbaute. Im Lauf des Tages wurde es dann sehr warm.

Da TJ nicht mehr am Start war, konnte mit Wolfgang D. ein "altbekannter" Neuer mit uns auf die Runde. Da am Sonntag deutlich mehr Teilnehmer am Start waren, kam es zu längeren Wartezeiten - erst nach rund einer Stunde ging es für uns per Traktor zur Scheibe 19!

Für mich gab es auf dieser Runde eine Neuerung: Bedingt durch meine Ellenbogenproblematik wurde mir von verschiedenen Seiten der Umstieg auf Tab geraten. Tom hatte mir extra ein Hair-tab (Gompy) mitgebracht ...

... kurzerhand beschloss ich, nach meiner guten Runde vom Vortag (440 Punkte, Platz 9 bei 33 Teilnehmern), diesen auszuprobieren!

Und was soll ich sagen: Die Umstellung fiel mir nicht besonders schwer. Im Gegenteil: Von Beginn an hatte ich das Gefühl, dass die Schüsse noch präziser kamen! Auf dieser Runde kam ich dann (bei nur einem zweiten Pfeil!!) sogar auf 466 Punkte (Platz 7, 29 TN)!

Sarah bekam auf dieser Runde ein "Spezialtraining" von Tom und verbesserte sich von Schuss zu Schuss; Cedric traf - wie schon am Samstag - ohnehin jeden Schuss problemlos (bei diesem Turnier gibt es Entfernungsangaben an jedem Pflock - so hatte er kaum Probleme mit den Visiereinstellungen). Karin war ebenso souverän wie am Vortag.

Was etwas nervte, waren erneut (wie im Vorjahr) einige Visierschützen. Egal ob Compound oder Recurve - es ist doch immer wieder erstaunlich, mit welcher Gelassenheit manche Bogner bis zu vier (!) Gruppen hinter sich auflaufen lassen können.

Uns war es glücklicherweise völlig egal - wir überbrückten die Zeit in der tollen Truppe mit viel "Gefrotzel" und gelegentlichen "Zusatzschüssen"...

... und haben dabei viel gelacht! Einfach schön, wenn man mit gleichgesinnten unterwegs sein darf!

Der Steinbock (oben) sowie der Braunbär - zwei weitere wunderschöne Felltiere

Wie immer kommt man am Ende der Runde auf ca. 2/3 Höhe des Schanzenhügels heraus und hat Blick auf den Drachen im Auslauf. Die Entfernung beträgt rund 110 Meter bei einer Höhendifferenz von knapp 60 Metern - DIE ultimative Herausforderung für alle Schützen.

Sowohl am Samstag als auch am Sonntag haben wir uns natürlich dieser Herausforderung - bei der man zeitgleich dann auch die Lose für die Tombola (die gleichzeitig auch die Wartezeit bis zur Siegerehrung überbrückt) mit den vielen schönen Preisen erhält - gestellt und etliche Pfeile ins Tal geschickt:

Am Samstag konnte ich mit zwei Pfeilen den Drachen treffen; der Rest der Familie "versemmelte" die Schüsse. Leider reichten meine 33 cm (im Gegensatz zum Vorjahr, wo mir eine ähnliche Entfernung den 2. Platz eingebracht hatte) nur zu einem 4. Platz. Am Sonntag lief es dann deutlich besser:

In einem ersten Durchgang gelangen mir gleich zwei Treffer; sogleich legten sowohl Cedric als auch die Mama mit je einem Treffer nach!

In einem weiteren Durchgang dann der "Knaller": Sarah, die mit ihrem 20 lbs-Bogen deutlich über das Tier (und selbst den angrenzenden Wald) halten muss, traf - zur Freude aller - den Drachen! Der Pfeil steckte fast senkrecht im Rücken (Abstand: 44 cm).

Somit wurde sie Siegerin bei der Jugend und holte sich einen der begehrten handgeschnitzten Edelholzdrachen ab!

Hier das Trefferbild von Cedric (orange-gelb/gelb) und mir (2x rot/gelb) - es hat einfach wieder riesigen Spaß gemacht!

Insgesamt war es ein wieder ein herrliches Turnier - die ganze Truppe hellauf begeistert. Dies mag natürlich auch daran liegen, dass wir auf lauter nette Leute getroffen sind und ein herrliches (am Sonntag sogar fast zu warmes) Wetter hatten. Die Organisation war - alles in allem - perfekt; lediglich über den Startmodus sollte nachgedacht werden (die Warte- und damit auch Rückkehrzeiten durch den fliegenden Start sind einfach grenzwertig!). Alles in allem wird dieses Turnier weiterhin einen festen Platz in unserem Turnierkalender einnehmen; wir freuen uns schon jetzt auf die kommende Saison (wobei dann auch vielleicht ein Tag ausreicht - zwei Wochenenden mit Zweitagesstarts sind einfach tierisch anstrengend, vor allem während des "Schuljahresfinale").

 

Die Siegerlisten: Samstag, Sonntag - Zweitageswertung

 

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