AKie's Bogenblog

14. Juni 2009

6. 3D-Jagdturnier "unter der Achalm"

... durchgeführt vom PSV Reutlingen, Abteilung Feldbogenschützen.

Über das FA-Forum fanden wir im Frühjahr die Turnierausschreibung; da das Turnier nicht allzu weit von uns entfernt statt findet, haben wir kurzerhand für die ganze Familie unsere Teilnahme angemeldet ...

... und das sollten wir nicht bereuen: Die Feldbogenschützen haben hier ein hervorragend organisiertes Turnier auf die Beine gestellt!

zur Homepage der PSV Feldbogenschützen

Der Jagdparcours der PSV-Abteilung Feldbogen befindet sich am Rande von Reutlingen, im Bereich Rötwald auf der ehemaligen militärischen Langwaffenschießanlage. Es handelt sich dabei um ein eingezäuntes Gelände mit vier Schießbahnen von denen die vierte nur rudimentär als Rinne im Gelände erkennbar ist.

Insgesamt wurden 28 3D-Ziele liebevoll auf dem Gelände rund um die Schießbahnen - mit zusammen 12 Scheiben von 8 m bis 55 m - gestellt; das wunderschöne Gelände dabei hervorragend einbezogen. Der attraktive und anspruchsvolle 3D-Parcours bot Schüsse von ca. zehn bis über 50 m in der Ebene, sowie steil bergab bis mäßig steil bergauf (zum Parcoursplan).

Für das Turnier waren insgesamt vier Pflöcke ausgesteckt: Für die Minis (bis 7 Jahre) ein orangener Pflock (kürzeste Distanzen). Die Minis wurden sogar in einer eigens eingerichteten und durch einen erfahrenen "PSV-ler" betreuten Gruppe auf ihre Runde geschickt. Eine Idee, die andere Turnierausrichter durchaus aufgreifen sollten - es war einfach schön, die Minis bei ihren Schüssen zu beobachten...

Für alle Kinder (8 bis 13 Jahre) gab es den weißen Pflock; dieser war an manchen Scheiben jedoch schon sehr maximal aufgestellt - so hatte Sarah an manchen Scheiben schon Schwierigkeiten mit ihrem Bogen das Tier überhaupt zu erreichen...

...was aber nicht als Kritik zu verstehen sein soll. Der weiße Pflock ermöglichte so auch eine Differenzierung.

Für unseren "Schrauber" Cedric z. B. waren diese Entfernungen gar kein Problem.

Für die Jugend- und Erwachsenenklasse gab es dann den blauen Pflock, der immer bestens ausgewählt war. Für die Visierschützen blieb so der maximal ausgewählte rote Pflock.

Alles in allem waren die Abschusspositionen hervorragend ausgesucht und verlangten von allen Schützen einiges ab.

Bedingt durch die kluge Aufstellung waren an allen Scheiben hervorragende Pfeilfänge vorhanden, so dass man nach Fehlschüssen in der Regel nicht allzu lange suchen musste. Auch ist das Gelände sehr pfeilschonend - kaum Steine oder andere "Pfeilkiller" in Sicht.

Das herrliche "Sommerwetter" tat dann noch ein übriges! Sonnenschein und warme Temperaturen den ganzen Tag - erst nach der Siegerehrung, schon bei unserer Heimfahrt, kam dann ein kleiner Gewitterregen.

Es sei schon an dieser Stelle festgestellt: Wir haben ein (neues) Lieblingsturnier gefunden. Reutlingen sieht uns im kommenden Jahr sicher wieder!!

 

Die aus Ethafoamplatten hergestellt Robbe - im Sandbunker einer der Schießbahnen

Der Turniertag begann bereits optimal bei der "Einschreibung": Startscheibe 24 und eine tolle Truppe (acht Starter), die wir hier erwischt hatten.

Neben Cedric war mit Ingo ein weiterer "Schrauber", wenn auch in der Erwachsenenklasse, am Start. Sarah startete mit dem Langbogen - Karin und ich natürlich in der BHR-Klasse. Hier bekamen wir mit Hans einen Konkurrenten mit auf die Runde. Vervollständigt wurde unsere Truppe dann durch zwei "Primitivbogenschützen" - Stefan (den ich schon durch´s FA-Forum kannte, wie sich herausgestellt hat) und Konrad ("Bogenbauer" seines Zeichens).

Auf der gesamten Runde (und natürlich auch bei den Pausen) hatten wir unseren Spaß. Das schöne dabei - es ging nicht nur um das Bogenschießen (wobei natürlich fachsimpeln und vor allem für unsere "Schrauber" das "Entfernungsschätzen" durchaus angesagt war). Was haben wir auf dieser Runde gelacht ...

... und uns trotzdem einen konzentrierten Wettkampf geliefert.

Sarah hatte wieder viel Spaß mit ihrem Langbogen. Abgesehen von den (wenigen) sehr weiten Schüssen traf sie ausgezeichnet: Mit nur sieben Miss, aber auch drei Kill und rund 50% Treffer mit dem ersten Pfeil kam sie schlussendlich auf 252 Punkte. Dies bedeutete in der Endabrechnung Platz 2! Nur vier Punkte trennten sie vom Sieg.

Hier erging es ihrem Bruder Cedric (noch) besser: Der "Schrauber" der Familie - erstmals auf einem Parcours mit dem kompletten Stabisatz (und natürlich dem heiß geliebten Visier) am Start - lieferte eine beeindruckende Leistung ab, die auch von den sehr starken Mitstreitern mehrfach gelobt wurde:

15 Kill - kein Miss und insgesamt nur drei zweite Pfeile (keinen dritten!). Das brachte in der Endsumme herausragende 468 Punkte!! Selbst im Erwachsenenbereich wurde diese Punktzahl lediglich von sieben Compoundschützen überboten.

So gewann er die Freestyle-Recurve-Klasse (7 Teilnehmer) souverän; auf Platz zwei hatte er einen Vorsprung von 116 Punkten!

In der mit 28 Starterinnen besetzten BHR-Klasse weiblich konnte sich Karin wieder einmal gut in Szene setzen:

Mit einer konstanten Leistung durch die ganze Runde hindurch kam sie auf insgesamt sieben Kill, denen nur drei Miss, allesamt bei den sehr weiten Schüssen eingefangen, gegenüber standen.

Auch von unseren "Cracks" (Konrad und Stefan, die in der Primitivbogenklasse mit 402 bzw. 390 Punkten die Plätze 1 und 2 belegten) wurde ihr Stil gelobt!

Nur ganz knapp verpasste sie die "Preisränge": Mit 316 Punkte kam sie auf den achten Platz!

Auch ich selbst konnte mit meinem Ergebnis sehr zufrieden sein: Nach einem fulminanten Start mit gleich vier Kill in Folge wurde es mir schon unheimlich. Es folgten dann aber drei Schüsse in der "Rinne" einer der Schießbahnen, die mir doch einiges abverlangten (und auch gleich mehrere Pfeile pro Tier benötigten). Ein sehr extrem gestellter "liegender Hirsch" (ca. 58 Meter) sorgte dann auch für mein einziges Miss auf dieser Runde.

Leider forderte auch die lange Runde (schlussendlich waren wir rund sieben Stunden unterwegs) ihren Tribut: Zumeist nach Pausen an den Dopingständen hatte ich Schwierigkeiten wieder in den Rhythmus zu kommen.

Zehn Kill aber insgesamt 43 Pfeile brachten mir am Ende 378 Punkte und Platz 11 (35 Starter) ein!

 

Impressionen

Insgesamt war es ein wunderschönes Turnier; die ganze Familie war hellauf begeistert. Dies mag natürlich auch daran liegen, dass wir in der "Top-Truppe" des Turniers unterwegs waren (3 erste, 2 zweite Plätze) und einfach traumhaftes Wetter erwischt haben. Zudem war die Organisation (die Siegerehrung fand keine halbe Stunde nach unserem letzten Schuss statt!) einfach vorbildlich - es hat einfach alles gepasst!

Jedenfalls hat dieses Turnier nun einen festen Platz in unserem Turnierkalender erobert; wir freuen uns schon heute auf die Neuauflage in 2010.

Die komplette Siegerliste

 

 

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